13 Days Before Suicide - Nichts Bleibt

Review

David Hübsch, der sich auch bereits bei den Todesmetallern DISCREATION und den thrashigeren ODIUM ausgetobt hat, pflegt mit 13 DAYS BEFORE SUICIDE seinen eigenen kreativen Spielplatz. „Nichts Bleibt“ – nach dem selbstbetitelten Debüt die zweite Veröffentlichung dieses Soloprojektes – kommt dabei als EP mit knapp einer halben Stunde Spielzeit um die Ecke. Nun könnte man aufgrund der Namensgebung dieses Projektes vermuten von 13 DAYS BEFORE SUICIDE in irgendeiner Form gelagerten Emo-, Screamo- oder eine andere Art von „-core“ geliefert zu bekommen. Dem ist allerdings keineswegs so: „Nichts Bleibt“ bietet schwarzen, modernen Metal, der sich im Feld zwischen melodischem Thrash und stimmungsvollem Black Metal bewegt – und dabei darauf verzichtet zu sehr auf das Gaspedal zu drücken.

Über fünf Tracks entfaltet Mastermind Hübsch eine angenehm düstere Grundstimmung, die sich insbesondere in den Titeln „Der König In Mir“ und dem Titeltrack „Nichts Bleibt“, manifestiert. Man fühlt sich hier an ein gemeinsames Kind von NOCTE OBDUCTA und BLACK SUN AEON erinnert, insbesondere was den eingesetzten Growlgesang und die Abwechslung zwischen treibenden und zurückhaltenden Elementen angeht. Besonders die satte und druckvolle Aufmachung der Tracks überzeugt: 13 DAYS BEFORE SUICIDE klingen professionell, die instrumentale Darbietung von Herrn Hübsch und seinen beiden Mitstreitern an Mikro und Schlagzeug wirkt ausgereift und überraschende Ideen, wie das Intro zu „Der König In Mir“ und der wuchtige Einstieg zu „Getrieben“ lassen aufhorchen. Nun muss man aber leider auch feststellen: Die Stärke von liegt 13 DAYS BEFORE SUICIDE liegt eindeutig in den langsameren, nachdenklicheren Passagen. Zieht das Tempo an, wirkt „Nichts Bleibt“ schnell beliebig und austauschbar – zudem sind die Übergänge nicht immer fließend und nachvollziehbar gestaltet, sodass das Gesamtbild nicht durchgehend harmonisch und ausgewogen wirkt.

„Nichts Bleibt“ von 13 DAYS BEFORE SUICIDE ist also eine durchwachsene Angelegenheit: Passend zum Coverartwork in schwarz-weiß gibt es auch musikalisch Licht und Schatten – so richtig stimmig ist diese EP als Standortbestimmung noch nicht.

03.01.2015

Iä! Iä! Cthulhu fhtagn!

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