0xíst - Nil

Review

Wie sich ja schon seit längerem herumgesprochen hat, bietet Finnland bekanntlich eine große Menge neu aufkeimender Bands für die Metal-Szene. Dabei ist es erstmal völlig belanglos, um welche Art von Musik es letztendlich geht, solange eine ordentliche Portion Emotionalität und Authentizität damit verbunden ist. Dies unterstreichen auch die hier vorliegenden 0XÍST nachhaltig, welche mit ihrer Mischung aus Doom und Black Metal für wohlige Schauer sorgen.

Schwer und dunkel wabert “Nil“ durch die heimische Anlage und erinnert dabei nicht selten an Größen wie TRYPTIKON, BETHLEHEM oder auch SECRETS OF THE MOON. Besonders Letztere kann als die große Referenz herangezogen werden, denn ähnlich wie die deutsche Vorzeigeband agieren 0XÍST ähnlich eindringlich und atmosphärisch. Zwar wird von der ersten Sekunde an klar, dass die Musiker hier das berühmte Rad nicht neu erfinden, aber wer verlangt das auch schon immer? Auch wenn der Opener “Old World Vanished“ erstmal nur als ein durchweg solider Song das Album einleitet, bieten 0XÍST im weiteren Verlauf eine Menge großartiger Zeitlupenriffs, welche immer wieder zum Mitnicken einladen. So verstecken sich die wahren Perlen von “Nil“, wie beispielsweise “Patens MCCXLIX“, im hinteren Teil des Silberlings. Dieses Stück besticht nicht nur mit mächtigen Riffings, sondern eben auch mit der oben genannten unbeschreiblich düsteren Atmosphäre. Diesem steht aber auch das darauf folgende “Old World Vanished“ in Nichts nach.

Leider ist aber nicht jeder Song ein Volltreffer und so schleicht sich bedauerlicherweise auch der ein oder andere kleine Lückenfüller ein. Diese halten sich zwar sehr in Grenzen, schmälern aber leider letztendlich auch den Hörgenuss. Nichtsdestotrotz haben 0XÍST mit “Nil“ ein durchweg solides Album erschaffen, das sich keinesfalls zu verstecken braucht. Zwar fehlt der letzte Feinschliff, um wirklich auf einer Augenhöhe mit den Großen des Metiers zu sein, aber der erste Schritt in die richtige Richtung ist den Musikern definitiv gelungen. Weiter so!

01.02.2013
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