Zugegeben, noch mögen die Jungs von VERDERVER lediglich ein Geheimtipp sein, doch dass es sich bei dem Quartett um keine 08/15-Band handeln kann, wird recht schnell klar. Mit „Artfremd“ stellen die Krachmacher nicht nur ihren zweiten Song und das zugehörige Video vor, sondern machen auch direkt deutlich: Mit uns ist nicht zu spaßen!

Doch bevor wir der Band noch weitere Worte in den Mund legen, lassen wir die selbsternannten Dance-Death-Metaller sich doch lieber selbst vorstellen:

VERDERVER ist das widerspenstige Chaos, das festgefahrene Grenzen verwüstet. Auferstanden, um die lädierte Menschheit zu infizieren und ihre fehlgeleitete Doppelmoral auszulöschen. „Artfremd“ ist ein Schattenboxen mit der Apathie modernen Lebens. Ignoranz ist eine bewusste Entscheidung. Es gibt keine Entschuldigung mehr, nicht angepisst zu sein. VERDERVER ist genau das ausgelebte Entsetzen, wenn tiefste Stille herrscht. Dank unserer surrealen Sucht nach Ego-Exzessen ist er erwacht. In Hysterie. Keine Chance, diesem zu viel von allem anders zu begegnen als mit seinem eigenen, verbittert tiefschwarzen Humor.

Ihr seid schuld an allem. So wie wir. Doch da gibt es so viel mehr, was weit wichtiger ist als unsere kleinen abgefuckten Leben. Aber das ist alles egal, solange wir hier unser ausschweifendes Megamarkt-Leben füttern können. Alles immer jetzt wollen, und davon nie genug. High Five für unser fancy Highlife. Und jetzt stimmt alle mit ein: Ein Amen auf die Ausbeutung – geheiligt werde dein Name, dein Reich komme…

„Und mit verhungernden Kindern finanzieren wir unsere Kunst.“

Wer sich nun fragt, wie diese abgedrehten Zeilen als Musik klingen, dem sei der knapp sechsminütige Powertrip „Artfremd“ ans Herz gelegt.