Im gleichen Jahr, in dem VEKTOR ihr vielerorts als Magnum Opus verehrtes Drittwerk „Terminal Redux“ veröffentlicht und sich ziemlich souverän in die Herzen der Prog- respektive Thrash-Gemeinde gespielt haben, stiegen David DiSantos Mitstreiter Frank Chin, Erik Nelson und Blake Andersson aus der Band aus. Die Band sollte laut DiSanto zwar weitergeführt werden, lag nach diesem personellen Erdrutsch aber natürlich auf Eis.

Als um 2019 herum dann Misshandlungsvorwürfe u. a. seitens DiSantos Ex-Frau laut geworden sind und sich häuften, ist das Fan-Lager praktisch in zwei Teile gebrochen: auf der einen Seite die Fans, die weiterhin treu und defensiv hinter VEKTOR (oder dem, was davon übrig geblieben ist) stehen, auf der anderen Seite diejenigen, die DiSanto seitdem gelinde gesagt verachten. Einen Eindruck von der Lage aus Sicht des letzteren Lagers kann man sich z. B. hier verschaffen. Entsprechend ist die Komplettierung des neuen Lineups um 2020 herum innerhalb der Community mit gemischter Resonanz aufgenommen worden.

Und das bisschen Zeit in eine Google-Suche, anhand derer man schnell auf Artikel wie den oben verlinkten stößt, hätten Century Media wahrscheinlich besser auch einmal investiert. Denn das Label hatte kürzlich bekannt gegeben, die Thrasher unter Vertrag genommen zu haben. Das Ergebnis war vorhersehbar, denn es brach ein brachialer Shitstorm in der Kommentarspalte der Ankündigung aus, was dazu geführt hat, dass VEKTOR in gefühlter Rekordzeit sofort wieder aus dem Raster von Century Media entfernt worden sind:

Der Post betreffs der Ankündigung ist natürlich gelöscht worden.

Wen es nach vergleichbaren aber (zumindest nach aktuellem Kenntnisstand) moralisch unbedenklicheren Prog Thrash dürstet, darf indes VORBID antesten.