Rock am Ring
Marek Lieberberg: "Das Festival vorzeitig abzubrechen war falsch"

Marek Lieberberg ist seit 1970 im Veranstaltungsbusiness und organisiert seit 32 Jahren das Festival Rock am Ring. Lieberberg hat sich jetzt in einem Interview mit rp-online.de wenig verständnisvoll für den durch die Behörden angeordneten Abbruch des Festivals gezeigt.

Für Lieberberg war es nach eigenen Aussagen die schwierigste Entscheidung, die man jemals in der Geschichte des Festivals treffen musste. Nicht zuletzt, da zahlreiche Menschen durch Blitzeinschläge verletzt wurden. Auf die Frage, ob es richtig war, das Festival abzubrechen, hat Lieberberg allerdings einen klaren Standpunkt. Lieberberg trägt die Entscheidung des frühzeitigen Abbruchs seitens der Verbandsgemeinde Mendig nicht mit. Vielmehr hält er den Abbruch für eine falsche Entscheidung.

Dabei verwies Lieberberg immer wieder auf die jahrelange Erfahrung sowie auf die nicht weniger vorhandenen Risiken bei einer vorzeitigen Räumung des Platzes. Für Lieberberg wäre eine Weiterführung unter hohen Sicherheitsaspekten die bessere Lösung gewesen. Dabei verwies er darauf, dass es möglich gewesen wäre, das Programm im Ernstfall auszusetzen, die Besucher aufzufordern, ihre Fahrzeuge aufzusuchen und danach das Programm kontrolliert fortzuführen. Schlussendlich wurde dem Veranstalter die Spielgenehmigung für den Sonntag entzogen.

Wer seitens der Besucher auf eine mögliche Entschädugung hofft, dürfte enttäuscht werden. Lieberberg sieht derzeit wenig Raum für derartige Forderungen.

Die Antwort auf die Frage, wo ein Rock am Ring 2017 stattfinden wird, ließ Lieberberg offen. An der Fortführung selbst ließ er allerdings keinen Zweifel: „The show will and must go on!“