Nuke Club
Schließung im Sommer wohl unvermeidlich
News
So bunt, divers und vor allem natürlich einfach riesig die Berliner Kulturlandschaft auch sein mag, allen Angehörigen der Rock-, Gothic- und Metal-Szene dürfte der NUKE CLUB ein Begriff sein. Auch die metal.de-Redaktion durfte im Rahmen des letzten regulär stattfindenden Redaktionstreffens, kurz vor Beginn der Corona-Pandemie im Februar 2020 noch einmal die heiligen Hallen des großzügigen Areals in Friedrichshain besuchen. Wer hätte damals gedacht, dass dort bald die Lichter ausgehen könnten?
Nach erfolgreichen Spendenaktionen während des Lockdowns sah es bereits nach einer Rettung des ehemaligen K17 aus. Jetzt könnte jedoch der neue Vermieter des Geländes einen Strich durch die Rechnung der Betreiber und aller Unterstützer machen. Wie die Betreiber bereits am 20. Juni in einer emotionalen Ansprache an das Publikum bekannt gaben, muss aufgrund einer Kündigungsfrist von nur sechs Wochen bereits zum 31. Juli das Gebäude geräumt sein und übergeben werden.
Allerdings gibt es auch positives zu vermelden, denn der NUKE CLUB erhält seit dieser Meldung ungeahnte Unterstützung von verschiedensten Seiten. Auch der bereits durch den gleichen Vermieter geschlossene Techno-Club GRIESSMÜHLE zeigt in Form einer Petition seine Unterstützung.
Hier könnt Ihr Euch außerdem an der eigenen Petition des Clubs beteiligen, um das Ziel von 15.000 Unterschriften zu erreichen.
Auch die Politik versucht unterdessen offenbar zu vermitteln, zumindest fand am gestrigen 28.06. ein durch den Kultursenator initiiertes erneutes Gespräch mit dem Vermieter statt, in dem zumindest ein kleiner Aufschub gewährt wurde. Unterdessen suchen die Betreiber fieberhaft nach einer neuen Immobilie.
Wenn Ihr den NUKE CLUB unterstützen wollt, empfehlen wir Euch, die Facebook-Seite des Clubs im Auge zu behalten, dort werdet Ihr über alle laufenden und geplanten Aktionen informiert. Helft mit das Clubsterben aufzuhalten, denn mit Auslaufen der Corona-Hilfen wird es vermutlich weitere Hiobsbotschaften aus diversen Städten zu vermelden geben.
Titelbild: RITES OF THY DEGRINGOLADE live im Nuke Club 2018
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Ja so ist das leider mit fortschreitender Gentrifizierung. Steigende Immobilienpreise und Spekulationen machen auch vor einem bekannten Metalclub keinen Halt, da bleibt bald nicht mehr viel an kulturellen Erlebnissen in der Hauptstadt, ausser ein paar Hipsterbars und Tourischuppen. Wie es immer heißt: “ Berlin ist so toll und Partystadt“, mal sehen wie lange noch. 😉