Neue Videos
Beethoven und andere Punks

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Kein Tag, an dem nicht unzählige Bands ihre neuen Musikvideos via YouTube auf die Fans loslassen. Auf der Suche nach sehenswertem Stoff waren die Schwermetall-Erträge heute nicht besonders hoch, stattdessen haben wir eine geballte Ladung Punk für euch im Angebot. Watch, listen and enjoy!

 

WakeUpCall – Sex Hallelujah

Mit „If Beethoven Was A Punk“ stellen WAKEUPCALL eine gleichermaßen naheliegende wie skurrile was-wäre-wenn-Frage in den Raum. Das am 30. Januar veröffentlichte zweite Album der Italiener ist eine Rockoper über die Liebe zur Musik geworden, die „dein Leben in deinen dunkelsten Tagen retten kann“. Einen landestypischen Hang zum Kitsch lässt bereits dieser Poesiealbum-Spruch erkennen, wer sich davon aber nicht abschrecken lässt, bekommt in Form der neuen Single-Auskopplung „Sex Hallelujah“ einen wilden Stilmix mit ordentlicher Punk-Attitüde geboten.

 

Staatspunkrott – Monokel für zwei Augen

Das schlechte Wortspiel im Bandnamen ist im Deutschpunk wohl verzeihlich, immerhin geht es STAATSPUNKROTT im neuesten Vorgeschmack auf ihr am 03. März erscheinendes Album „Choral vom Ende“ ja um die gute Sache. Das Video zur Öko-Hymne „Monokel für zwei Augen“ möchte die Schönheit unseres Planeten zeigen, bevor sie endgültig der Ausbeutung durch den Menschen zum Opfer fällt. Angesichts der offensichtlichen Ohrwurm-Qualitäten spielt es dann auch keine Rolle, ob man diesen pessimistischen Blick auf die Zukunft selbst zu teilen bereit ist oder nicht.

 

Die Versenker – Feier, wer du bist!

Gehen wir den Schritt konsequent weiter in Richtung dessen, was um die Jahrtausendwende herum noch schwerstens angesagt unter dem Begriff „College-Rock“ firmierte. Zwar ist die Message der Pro-Toleranz-Hymne „Feier, wer du bist!“ nicht weniger gutmenschlich, die bewusst gewählte naiv-optimistische Darreichungsform macht das Ganze aber in jedweder Hinsicht wesentlich leichter verdaulich. Und immerhin huldigt das Trio in der Auskopplung aus dem am 10. März erscheinenden Album „Trebüt“ auch jener Dame, „die von München bis nach Wacken trampt“, womit sich die Relevanz für unser Magazin dann doch irgendwie wieder rechtfertigen lässt.

 

Serpico – Ain’t better to leave

Wenn es schon mit dem Metal heute nicht so recht klappen will, kratzen wir immerhin noch die Kurve zum finnischen Hard Rock. SERPICO huldigen mit dem Video zu „Ain’t Better To Leave“ der Ästhetik längst vergangener VHS-Tage und erinnern sich wohlig an eine vergangene U.K.-Tour zurück, bei der sie sich Bier, Zigaretten und Schlafgelegenheit durch von BON JOVI-Songs untermaltes inniges Beschmusen örtlicher Vorstadt-Prinzessinnen verdienen mussten. Kein Wunder also, dass das auf dieser wahren Begebenheit beruhende Video genüßlich die eine oder andere Horrorfilm-Reminiszenz zelebriert.

Quelle: Outlaws Rock, People Like You, Netinfect, Inverse Records
22.02.2017

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