Nergal
Behemoth-Sänger erhält Unterstützung von der EU
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BEHEMOTH-Frontmann Nergal steht in seinem Heimatland Polen noch immer vor Gericht, weil er bei einem Konzert im Jahr 2007 auf der Bühne eine Bibel gefleddert hat. Die religiöse Rechte in Polen hat ihn daraufhin wegen Verletzung der religiösen Gefühle der Menschen angeklagt.
Unterstützung in dem seit Jahren andauernden Rechtsstreit erhält Nergal jetzt von der Europäischen Kommission. Der Blasphemie-Prozess sei gegen europäische Werte – insbesondere gegen die europäische Menschenrechtskonvention, die auch Polen unterzeichnet hat, und die das Recht auf freie Meinungsäußerung festschreibt. Laut EU-Kommission decke dieses Recht auch solche Äußerungen, die anstößig, verstörend und schockierend seien.
Am 29. Oktober hat das höchste polnische Gericht bestätigt, dass Nergal ein Verbrechen begangen habe, als er während des Konzerts in Gdynia die katholische Kirche „den mörderischsten Kult des Planeten“ nannte und die Bibel ein „Buch der Lügen“. Ein Gericht wird nun entscheiden, ob Nergal schuldig ist oder nicht. Ihm drohen bis zu zwei Jahre Haft.
Nergals Anwalt Jacek Potulski dazu: „Die Entscheidung ist negativ und beschneidet das Recht auf freie Meinungsäußerung. Das Oberste Gericht hat entschieden, dass das in einem demokratischen Land zulässig ist. Wir argumentieren immer noch, dass wir es hier mit Kunst zu tun haben und das kritischere und radikalere Äußerungen erlauben sollte.“ Dieser Argumentation war ein Gericht im August 2011 bereits gefolgt. Die Entscheidung des Obersten Gerichts stellt das nun wieder infrage.
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