Motörhead
Ur-Gitarrist Larry Wallis verstorben

Die Rock- und Metalwelt hat wieder einen wegweisenden Musiker verloren: Larry Wallis verstarb am Donnerstag, dem 19. September im Alter von 70 Jahren. Er war nicht nur Mitglied der Psychedelic-Underground-Band PINK FAIRIES, sondern wurde auch von Lemmy Kilmister 1975 als erster für die Saitenriege MOTÖRHEADs rekrutiert.

Wallis unorthodoxe Art zu spielen brachte ihm überall Bewunderung aus der Szene ein, unter anderem von THIN LIZZY oder THE DAMNED. Schon 1972 rückte er in die großen Rock’n’Roll-Ligen vor, wo er für kurze Zeit die britischen Hard Rocker UFO komplettierte. Zusammen mit Lemmy Kilmister realisierte er 1976 das berüchtigte Album „On Parole“. Eigentlich als Debüt der Band gedacht, attestierte das damalige Label United Artists einen Mangel an kommerzieller Anziehungskraft und ließ es noch bis 1979 törichterweise im Schrank verstauben.

Motorhead 1975

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung hatte Wallis seinen Platz auf der Bühne bereits geräumt und agierte als gefragter Produzent hinter den Kulissen, insbesondere für Bands von Stiff Records, darunter THE ADVERTS, MICK FARREN und die Debütsingle von THE MEMBERS.

Die nächsten Jahrzehnte kümmerte sich Larry Wallis sporadisch um eigene Musik und vereinigte sich 1987 wieder mit den PINK FAIRIES.  2017 veröffentlichte Wallis gemeinsam mit dem in LA ansässigen Indie-Label Cleopatra Records eine Neuauflage seines Solo-Albums „Death In The Guitarfternoon“ sowie eine Raritätensammlung namens „The Sound Of Speed“.
Das letzte Mal wird Larry Wallis als Gast auf dem kommenden Album der von Alan Daveys (HAWKWIND) initiierten Supergroup HAWKESTREL zu hören sein, das 2020 erscheinen wird.