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Das neue MOSAIC-Video zu "Birken, Tannen, Löwenzahn"

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MOSAIC haben gerade einfach einen Lauf. Nach dem hervorragenden letzten Longplayer „Secret Ambrosian Fire“ hatte die Band um Mastermind Martin van Valkenstijn zu ihrem 15jährigen Jubiläum kürzlich auch noch die Compilation „Harvest: Songs Of Autumnal Landscapes And Melancholy“ mit Songs parat, die bislang nur schwer zu bekommen waren. Als wäre das alles noch nicht genug, sind die Black Metaller aber auch noch auf der Vierer-Split „Songs Of Origin and Spirit“, gemeinsam mit FELLWARDEN, BY THE SPIRITS und OSI AND THE JUPITER mit vier Songs vertreten, die ebenfalls im Juli bei Eisenwald erschienen ist und eher untypisches Songmaterial beinhaltet.

Songs Of Origin and Spirit

metal.de präsentiert: Das neue Musikvideo von MOSAIC zu „Birken, Tannen, Löwenzahn“

Zum Akustik-Song „Birken, Tannen, Löwenzahn“ von genau dieser Split, veröffentlichen MOSAIC jetzt ein aufwändig in Szene gesetztes Video im Stummfilm-Stil. Zu den Hintergründen haben wir Martin van Valkenstijn kurz befragt:

Wie kam die Idee zu der Compilation zusammen mit den beteiligten Bands?

Die Idee ist ein Hirngespinst meinerseits. Durch den Corona-Lockdown zeichnete sich ab, dass viele Künstler die Zeit nutzen werden um an (neuem) Material zu arbeiten. So auch wir vier Eisenwald-Künstler. Ich überlegte, wie man dies geschickt verpacken könnte und kam auf den Gedanken einer 4-Wege Digital-Kompilation, einfach um das Material direkt an die Fans zu bringen. Alle Beteiligten waren sofort dafür und der Realisierungsprozess begann.

Welche Gemeinsamkeiten siehst Du unter Euch? Welche Unterschiede?

Die offensichtlichste Gemeinsamkeit ist, dass wir alle bei demselben Label sind (Eisenwald) und somit auch im weitesten Sinne den gleichen Hintergrund haben. Die Idee hinter der Split war es aber auch, eher experimentelle und eher untypische Lieder zu präsentieren. Somit bieten wir dem Hörer Ambient und Folk Songs und verdeutlichen wie unterschiedlich und facettenreich dies geschehen kann, von minimalen abstrakten Klang-Konstrukten bis hin zu konkreten Folk Songs.

Du bedienst Dich bei dem Film einer expressionistischen Stummfilm-Ästhetik. Was fasziniert Dich daran besonders? Was hat Dich dahin geleitet?

Es ist eine der frühesten Formen in der Filmgeschichte. Man bewegte sich in einer noch nicht umfassend erschlossenen Kunstform. Man versuchte die Realität einzufangen, wollte aber auch Fantasiewelten zum Leben erwecken. Dadurch wurde gleichzeitig wieder mit der Realität gebrochen und der Weg für das Surreale gebahnt. So etwas hat viel mehr befremdliche Atmosphäre als mancher Hochglanz-Hollywood-Streifen. Der Zugang und die Besinnung auf die alte, noch recht unbeholfene Machart löste den Drang aus, selbst etwas in dieser Art zu verwirklichen. Denn man reduziert sich auf die vorhandenen Mittel und überlegt wie man dies szenisch einfangen und umsetzen kann. Denn ich finde beispielsweise den abstrakten, oder gar naiven Moment in Kulisse, Maske und Requisite viel ehrlicher aber auch befremdlicher in seiner Wirkung. Denn sobald etwas im wahrsten Sinne des Wortes „außer Form“ gerät, erzeugt es eine gewisse Wirkung beim Rezipienten. Denn man muss es erst begreifen, was man sieht. Und das ist für mich das faszinierende an dieser Machart.

Wie habt Ihr das Video – angefangen von der ersten Idee bis zum finalen Ergebnis – umgesetzt? Welcher Aufwand steckte dahinter?

Wir hatten insgesamt zwei Drehtage, die Szenen waren relativ klar in unseren Köpfen und es ging gut von der Hand. Die erste Schnittfassung war komplett anders von der Ästhetik, sie war viel direkter, eher wie man es aus einem Musikvideo auch kennt. Letztendlich habe ich das Hauptmaterial fast komplett aus der finalen Fassung gekürzt und nur die Outtakes genommen und daraus ein neues Video geschnitten, mit einem sehr expressionistischen Ansatz. Somit war die Post-Produktion weitaus intensiver und zeitaufwändiger als das eigentliche Drehen. Das war eine sehr interessante Erfahrung. In Zukunft werden wir direkt mit diesem Ansatz drehen, haben bereits für einen weiteren Song den Plot fertig und werden diesen zeitnah umsetzen.

Steckt eine gewisse Botschaft dahinter?

Die Botschaft hinter diesem Song ist eine sehr bittere. Sie referiert über die Vergangenheit meiner Heimat welche, wie jede andere Region auch, gute und böse Zeiten erlebt hat. Es ist wichtig, dass man Geschichte bewahrt, aufbereitet und reflektiert, egal unter welchem Vorzeichen sie steht. Musikalisch ist es ein eher positiv anmutendes Lied, doch der Text bildet den ernsten Gegenpol dazu. Kontradiktion, das Widersprüchliche, ist das Leitmotiv in diesem Lied aber auch in dem Thema das es behandelt. Denn in der damaligen Zeit fand das menschenverachtende auch an einem Ort statt, der das komplette Gegenteil suggerierte.

Somit sind die Bilder die zu sehen sind auch keine konkrete Szenen, sondern eher Gefühlszustände und Reflektionsansätze, wie ich das Geschehene fühle, begreife und verarbeite.

metal.de präsentiert: Das neue MOSAIC-Video zu „Birken, Tannen, Löwenzahn“

Gemeinsam mit Eisenwald wünschen wir Euch viel Spaß mit dem Video zu „Birken, Tannen, Löwenzahn“:

Interview: Markus Endres

Galerie mit 23 Bildern: Mosaic – Thüringer Rauhnacht 2023 in Erfurt
Quelle: Eisenwald
12.08.2020

"Time doesn't heal - it only makes you forget." (Ghost Brigade)

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1 Kommentar zu metal.de präsentiert - Das neue MOSAIC-Video zu "Birken, Tannen, Löwenzahn"

  1. nili68 sagt:

    Muikalisch wäre das okayer Neofolk à la Orplid, aber das gerollte „R“ nervt mich, rein von der Klangästhetik her..