metal.de-Redaktion
Durch die Lappen gegangen 2022

Special

Darkest Era

Darkest Era – Wither On The Vine

Acht Jahre seit dem letzten Album ins Land ziehen lassen und dann in unveränderter Besetzung zurückkehren ist schon ein beeindruckend souveräner Schachzug. Dieses Album dann nicht an die Wand fahren, sondern im Gegenteil sogar mindestens genauso großartig zu machen ist die Spielweise, mit der man die wichtigen Epic-Doom-Matches gewinnt. DARKEST ERA sind eine solche Band, die ebendieses Kunststück vollbracht hat und mit „Wither On The Vine“ ein großartiges Album voller Hymnen irgendwo zwischen erhabener Melancholie und kriegerischer Entschlossenheit geschmiedet hat.

Die Dame und die Herren hüllen ihre Songs in diese monumentale Melancholie á la PRIMORDIAL, nur um sie dann in der folgenden Hook MAIDEN-artig aus den Socken zu hauen. Sänger Krum ist dabei die Geheimwaffe, welche die Band auf die Hörer loslässt. Der Mann verkörpert eine unglaubliche, emotionale Bandbreite, die unweigerlich mitreißt. Das ist der Sound, zu dem bärtige Männer sehnsüchtig in die Knie gehen und die Fäuste gen Himmel ob der gehörten Großartigkeit recken, vor allem immer dann, wenn Riffs und Hook eine der vielen, grandiosen Symbiosen bilden, die „Wither On The Vine“ bevölkern.

Galerie mit 10 Bildern: Soul Glo - European Tour 2023 in HamburgGalerie mit 17 Bildern: Wormrot - Campaign For Musical Destruction 2024 Saarbrücken

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01.02.2023

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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7 Kommentare zu metal.de-Redaktion - Durch die Lappen gegangen 2022

  1. destrukt. sagt:

    Spitze von euch! Mit der Hath, Undeath, Artificial Brain und Wormrot auch noch gleich 4 absolute Knaller erwischt! Beide Daumen hoch! :]]

  2. Watu sagt:

    Defintiv eine geniale Liste, für mich persönlich deutlich nahrhafter, als der monatliche Soundcheck.

    Stark auch, dass die letzte Krallice ihren Weg in die Liste gefunden hat. Für mich eines der Highlights 2022.
    Und auch wenn die Musik recht verdreht daherkommt, klingt es bspw. im Vergleich zu Imperial Triumphant immer noch recht zahm, sollte also eigentlich nicht auf Anhieb abschrecken. Und die 90er Synth liebe ich sowieso. Könnte mir in allen Belangen sogar noch ein wenig verdrehter daherkommen, um die ganz hohen Sphären zu erreichen.

  3. Watu sagt:

    Noch mal danke für die Liste!
    Habe mir alles angehört, was ich noch nicht kannte, meist aber dann nur ein-zwei Songs. Das wäre mein Fazit Quickie dazu:

    Major Parkinson – Valesa – Chapter I: Velvet Prison
    >> Durchaus ein schöner Geheimtipp, dem man etwas Zeit geben muss und sicher jedes mal neue Seiten entdecken lässt. Geht vielleicht nicht bei jedem Song zu 100% an mich ran, aber diese „Packung Achtzoiger Synthie-Pop und AOR“ sollte jeder Fan dieser Musik abchecken.

    OU – One
    >> Nightwish auf Prog Rock und abgedrehten Female Vocals. Definitiv kreativ und empfehlenswert. Ist wie bei Björk, man muss die Vocals mögen, um das genießen zu können.

    Soul Glo – Diaspora Problems
    >> Hardcore – nicht mein Fall.

    Major Parkinson – Valesa
    >> Wunderbar analoger OSDM, mit grandiosem Cover.

    Future Jesus & The Electric Lucifer – Kosmo Cure
    >> Spaciger Trip Rock… sehr kreativ und sehr cool! Mit genialen Samples from outer Space. Highlight!

    Krallice – Crystalline Exhaustion
    >> BM Highligt, mit nostalgischen Synths und technischer Raffinesse.

    Darkest Era – Wither On The Vine
    >> Sehr gutes Teil, aber nicht ganz mein Fall.

    Artificial Brain – Artificial Brain
    >> Alter Schweder, was da alles an krassem Zeugs aus New York kommt. Imperial Triumphant im Brutal DM Gewand. Unendlich geiles Megahighlight!

    Wormrot – Hiss
    >> Nicht schlecht, kann was, gibt mir persönlich aber wenig. Nicht so mein Stil. Wäre vielleicht anders, wenn die Produktion etwas „kaputter“ wäre.

    Hath – All That Was Promised
    >> Ausgehend vom Cover, gar nicht mal so brutaler DM, wie man es erwarten könnte. (Zu) ordendliche Produktion, feines technisches Händchen und ebenso feinde Melodien und Leads. Die Produktion ist mir ein wenig zu brav, aber trotzdem ziemlich gutes Werk, wenn es mal nicht so brachial sein muss.

    Persönliche Empfehlung, um auch etwas beizusteuern.: Morkera – Entangled Excavations
    >> Super sludiger, auf mich tlws. schon meditativ wirkender, technisch genialer und abwechslungsreicher Blackened DM der geilsten Sorte.

  4. doktor von pain sagt:

    Von der Liste kenne (und besitze) ich nur die Alben von Soul Glo und Darkest Era. Die können beide was, wobei bei mir Soul Glo nur an manchen Tagen funktionieren, die sind ganz schön anstrengend. Allerdings ist der Mix aus Hardcore, dissonanten Riffs und Rap schon recht interessant.

  5. destrukt. sagt:

    Ich erdreiste mich mal auf weitere durchgerutschte Platten hinzuweisen (Frei nach der oben formulierten „Wo ist?“ Frage).

    Miscreance – Convergence (Technical Death/Thrash, ffo: alte Pestilence, Atheist, Death)
    Mother Of Graves – Where the Shadows Adorn (Melodic Death/Doom, ffo: alte Katatonia, 90s Peaceville Doom, Edge of Sanity)
    Schizophrenia – Recollections of the Insane (Death/Thrash)
    Werewolves – From the Cave to the Grave (Black/Death, Nebenprojekt von David Haley von Psycroptic)
    Spectrum Mortis – Bit Meseri – The Incantation (blackened Death/Doom)
    Lamentations – Passion Of Depression (Progressive Death Metal, ffo: alte Opeth, Obscura, Lykathea Aflame)
    Incandescence – Le Coeur De L’homme (Métal Noir Québécois)
    Obsidious – Iconic (altes Obscura Lineup mit einem Progressive Metal Debut)

    Zugegeben, etwas eindimensional, aber die Lücken dürfen gerne andere füllen : )

  6. Nici67 sagt:

    Checkt mal Brotality aus…. Ausserdem, kommt da noch eine Review zum Ateiggär Album?

  7. Watu sagt:

    Leider existiert hier noch kein Review zu einem Krallice Werk. Neues Album ist available und ja, selbstverständlich ein Highlight! :))
    https://krallice.bandcamp.com/album/mass-cathexis-2-the-kinetic-infinite