metal.de-Redaktion
Durch die Lappen gegangen 2020

Special

Ricïnn

RÏCÏNN – Nereïd

RÏCÏNN stammen aus dem Umfeld von IGORRR. An der Spitze, sowohl songschreiberisch als auch gesanglich, steht Laure Le Prunenec, während Laurent Lunoir die Gitarre bedient und Sylvain Bouvier am Schlagzeug sitzt. Abgesehen von IGORRR respektive Gautier Serre selbst ist die Truppe also beisammen und wird vom Cellisten Raphael Verguin ergänzt. Aber auf dem mittlerweile zweiten Werk „Nereïd“ gibt es definitiv nicht den kunterbunten, durchgeknallten Reigen des Herrn Serre zu hören – hier lässt Le Prunenec ihre klassischen Muskeln eindrucksvoll spielen.

Vielleicht kann man den Sound von RÏCÏNN Uneingeweihten gegenüber eher als mehr durch Klassik beeinflusste Variante von BJÖRK bezeichnen. Gelegentlich ebben rockigere bzw. metallische Parts auf wie gegen Ende von „Doris“ oder in der hinteren Hälfte von „Thalïa“, doch zumeist ist der Sound eher unrockig unterwegs und besticht durch mehrfach gelayerte Stimmarrangements von Le Prunenec sowie ihrer Mitstreiter. Regelrecht sakral wird es, wenn sich flächige Orgeln unter das Geschehen heben wie zu Beginn von „Ele“. Aber es fließt alles organisch ineinander, sodass sich „Nereïd“ relativ gut in einem Arbeitsgang durchhören und genießen lässt. Wer nach einem eindrucksvoll in Szene gesetzten, artsy Sound sucht, ist bei RÏCÏNN also goldrichtig.

(Michael Klaas)

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Quelle: metal.de-Redaktion, Foto: Michael Klaas
29.01.2021

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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1 Kommentar zu metal.de-Redaktion - Durch die Lappen gegangen 2020

  1. Lord Budweiser sagt:

    Da denkt man man hat alles gehört, dann das 😀
    Hab mit Dumal, Possessed Steel, Drown und Marrasmieli noch ein paar echt gute sachen entdeckt. Undeath und Youna sind natürlich auch hervorragend kannte ich aber schon.
    Es gibt halt so unfassbar viel Musik da könnte man wahrscheinlich fast wöchentlich ne neue ‚durch die lappen gegangen‘ bringen.