metal.de-Redaktion
Durch die Lappen gegangen 2020

Special

Madsen

MADSEN – Na Gut Dann Nicht

MADSEN sind in der Vergangenheit eher durch eingängigen Indie-Rock aufgefallen, als durch Musik härter Gangart. Dass die sympathische Familienkapelle auch dem Punk nicht abgeneigt ist, hat sich dabei nur gelegentlich einmal gezeigt. Was nun 2020 erschien, ist jedoch in jeder Hinsicht eine Überraschung. Rumplig, rotzig und mit jeder Menge Wut im Bauch punkt sich „Na Gut Dann Nicht“ den Weg in die Gehörgänge der teilweise überraschten Fans. Das Album ist bewusst keine High-End-Produktion sondern wunderbar roh und kantig, geschmückt mit kratzigem Gesang und Texten, die passender zum aktuellen Zeitgeist kaum sein könnten.

Es wird gegen „Alte weiße Männer“ angebrüllt, die „Quarantäne für immer“ durch den Kakao gezogen und in „Supergau“ resümiert, warum Menschen scheiße sind. Zwischen den hingepfefferten Punkriffs mogelt sich dann doch noch ab und an eine Nuance des klassischen melodischen MADSEN-Sounds, zu hören im Mitgröl-Hit „Herzstillstand“ oder dem Ohrwurm „Scheiße Zu Gold“. Insgesamt is „Na Gut Dann Nicht“ eine packende, weil stilistisch überraschende und von Grund auf ehrliche Platte. Respekt!

(Matthias Weise)

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Quelle: metal.de-Redaktion, Foto: Michael Klaas
29.01.2021

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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1 Kommentar zu metal.de-Redaktion - Durch die Lappen gegangen 2020

  1. Lord Budweiser sagt:

    Da denkt man man hat alles gehört, dann das 😀
    Hab mit Dumal, Possessed Steel, Drown und Marrasmieli noch ein paar echt gute sachen entdeckt. Undeath und Youna sind natürlich auch hervorragend kannte ich aber schon.
    Es gibt halt so unfassbar viel Musik da könnte man wahrscheinlich fast wöchentlich ne neue ‚durch die lappen gegangen‘ bringen.