Bei der norwegischen Black-Metal-Band IMMORTAL gibt es erneut Streit um den Bandnamen. Wie das Nachrichtenportal Verdens Gang (VG) berichtet, hat sich Gitarrist Demonaz im Juli 2019 alleine die Rechte an der Marke IMMORTAL gesichert, worauf Schlagzeuger Horgh nun Einspruch eingelegt hat.

Horgh, alias Reidar Horghagen, wusste offenbar zunächst nichts von den Plänen seines Bandkollegen. „Mir selbst wäre es nie in den Sinn gekommen, mir die Rechte am Bandnamen als Marke zu sichern“, erklärte er Verdens Gang. Vor allem irritiert ihn dieser Vorgang im Rückblick auf einen ähnlichen Rechtsstreit im Jahr 2014. Damals hatte der ehemalige Frontmann Abbath versucht, sich die Rechte am Namen IMMORTAL zu sichern, konnte sich aber nicht gegen die Ansprüche von Demonaz und Horgh durchsetzen. Diese wurden als gleichwertig festgestellt, was Horgh nun bekräftigt hat: „Wir haben gemeinsam als Band die Marke IMMORTAL aufgebaut, also können wir nur gemeinsam die Rechte erlangen.“

Das norwegische Patentamt ist dieser Argumentation gefolgt und hat bestätigt, dass die Namensrechte der Band gemeinsam gehören und nicht auf einzelne Band-Mitglieder übertragen werden können. Demonaz‘ Eintragung aus dem vorherigen Jahr wurde also für ungültig erklärt. Der Gitarrist will diese Entscheidung anfechten und weist darauf hin, dass er das letzte verbliebene Gründungsmitglied ist. Wie es nun musikalisch mit IMMORTAL weitergeht, ist noch völlig offen.

IMMORTAL gründeten sich im Jahr 1991 und wurden schnell eine der bekanntesten Bands der norwegischen Black-Metal-Szene und im Laufe der Jahre eine der erfolgreichsten extremen Metal-Bands weltweit. Alben wie „Pure Holocaust“ (1993), „Battles in the North“ (1995) und „At The Heart of Winter“ (1999) gelten heute als Klassiker des Genres. Zuletzt erschien im Jahr 2018 das Album „Northern Chaos Gods“, auf dem Demonaz und Horgh nach dem Ausstieg von Frontmann Abbath erstmals als Duo auftraten.