Hell over Hammaburg
Der Vorbericht auf metal.de
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Zum achten Mal in Folge findet am 06. und 07. März 2020 in der Hamburger Markthalle das Hell over Hammaburg-Festival statt. Gingen die ersten drei Ausgaben noch an einem Tag rum, läuft die Veranstaltung seit 2016 an zwei Tagen und inzwischen auch auf zwei Bühnen. Schaut man sich das hochkarätige LineUp an, dürfte die Entscheidung, welcher Band man seine Aufmerksamkeit schenkt, mitunter schwerfallen.
Headliner am Freitag, an dem nur eine Bühne bespielt wird, sind NIFELHEIM. Die schwedischen Black-Metal-Kauze sind aktuell tatsächlich mal wieder im Studio und werden neben altbekannten Hits auch neue Songs ins Publikum posaunen. Außerdem bestreiten den ersten Tag die US-Doomer ARGUS, die norwegischen Schwarzmetaller VEMOD, VOJD-Sänger JOSEPH THOLL mit seinem Solo-Programm und die obskuren Rocker (DOLCH). Eröffnet wird das Festival durch die kanadische Heavy-Metal-Hoffnung TRAVELER.
Am Nebenschauplatz im benachbarten Marx werden am zweiten Tag die brachialen Bands des Wochenendes die Hölle über Hamburg loslassen. HORNS OF DOMINATION aus Franken versprechen kompromissloses Geknüppel, aber auch fiese Doom-Passagen, BÜTCHER aus Belgien bieten rauen Speed Metal, SIJJIN harten Todesstahl der alten Schule und IMHA TRAIKAT abgrundtief bösen Black Metal. MYTHIC SUNSHIP dürfen mit ihrem psychedelischen Prog hingegen einen kleinen Farbtupfer setzen, mit dem das Programm auf der kleineren Bühne endet.
In der Haupthalle eröffnen mit den US-Metalheads MIDNIGHT DICE und den schwedischen Orthodox-Schwarzmetallern ULTRA SILVAM zwei musikalisch völlig unterschiedliche Bands den zweiten Tag. Aber genau diese Mischung macht das Festival interessant. Dass es danach mit der Heavy-Metal-Band HAUNT und dem Classic Rock von ROBERT PEHRSSON’S HUMBUCKER weitergeht, passt also voll und ganz ins Muster. Danach dürfen sich die Zuschauenden mit BELLROPE zudem auf eine fiese Sludge-Abrissbirne freuen, bevor mit THE GATES OF SLUMBER klassischer Doom folgt. Mit VISIGOTH beendet schließlich eine der wichtigsten Heavy-Metal-bands der letzten Jahre das Festival. Zerlegten die Amis vor zwei Jahren noch die kleine Bühne, dürfen sie dieses Mal als Headliner im Hauptprogramm ran.
Wer also mit seinen Hörgewohnheiten gerne mal die Genre-Scheuklappen abstreift, eben weil er oder sie auf authentische, harte Gitarrenmusik steht, dürfte mit dem Hell over Hammaburg also seine wahre Freude haben. Mit der Markthalle Hamburg steht zudem eine wunderbare Location bereit. Der Haken an der Sache? Bei dem tollen Programm müsst ihr dann aber auch zwei volle Tage durchhalten!
Text von Marc Thorbrügge