Der metal.de Podcast
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Der neue metal.de Podcast geht in die dritte Runde. Die Moderatoren Jan Wischkowski und Dominik Rothe widmet sich in diesem Format allen Themen rund um Heavy Metal und seine Subgenres. Dabei wagen sie auch den ein oder anderen Blick über den Tellerrand. Das Duo beerbt den Podcast von und mit Henning Mielke von Starwatch Entertainment.
Die dritte Folge gewährt Einblicke in den Alltag von metal.de. Wie funktioniert eigentlich die Verteilung der Alben? Wie beeinflusst unserer Arbeit den Musikgenuss im Privatleben? Und sind wir nicht sowieso alle gekauft? Ihr habt eure Fragen eingeschickt, Jan und Dominik beantworten sie nach bestem Wissen und Gewissen. 100 Prozent ehrlich, schonungslos und kein bisschen geschönt. Und falls danach doch noch ein paar Fragezeichen in euren Köpfen herrschen, schickt uns gerne noch mehr Fragen für einen zweiten Teil von Inside metal.de zu.
P.S.: Ihr wollt mitdiskutieren? Dann schreibt uns eine Mail an podcast@metal.de oder tobt Euch in den Kommentaren aus. Feedback und Themenvorschläge für zukünftige Episoden könnt Ihr uns selbstverständlich ebenfalls zukommen lassen.
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Vor dem Schlafen gehen Podcast hören, daran ann man sich gewöhnen. ;))
Danke von meiner Seite, für die Aufarbeitung der Fragen.
Prinzipiell fand ich, war jetzt nicht so viel überraschendes dabei, das Meiste hat man sich ja doch irgendwie denken können. Das metal.de in großen Teilen interdisziplinär aufgestellt ist und mehr oder weniger jeder Redakteur für seine eigenen Ergüsse verantwortlich ist, im Rahmen gewisser Regeln und vermutlich auch Werte. Entsprechend steht jeder Redakteur in gewisser Weise für sich selbst und nicht für metal.de in Gänze.
Überrascht hat mich, dass quasi nahezu nur zugesandtes/zugestelltes Material besprochen wird (wenn ich das richtig verstanden habe) und kaum selbstrecherchiertes Material. Das hätte ich gerade bei einem eZine irgendwie anders erwartet. In meinem Freundeskreis gleicht es ja geradezu schon einem Hobby, sonderbare, qualitativ interessante Musik auf bandcamp ausfindig zu machen.
Gut fände ich, wenn man hin und wieder auch mal kritische Artikel bringen würde, die auch mal den Finger in die Wunde legen. Das wäre ein schöner Kontrast zu den eher rein Mainstream lastigen Lobhudeleien mit Fremdschäm Faktor (siehe AIDA Metal Cruise etc.).
Leider fehlte komplett die Beschäftigung mit dem Thema Kommentar Funktion. Wenn man keine Interaktion mit den Lesern möchte, ist es so ok, wie es gerade ist. Wenn das jedoch gewünscht ist, ist das derzeit doch eine ziemliche technische Krücke.
>Überrascht hat mich, dass quasi nahezu nur zugesandtes/zugestelltes Material besprochen<
Echt? ich dachte das geht immer so. ^^
Hätte halt gedacht, dass die Redakteuere (müssen ja alles Musikfreaks sein), sicher auch selbst viel Recherchieren und dann ggf. unbekannte Perlen die sie selbst ausfindig gemacht haben, vorstellen. Quasi die Königsdisziplin. ;))
Ich glaub viele hier haben generell ein falsches Bild von so mainstreamig angehauchten Seiten wie metal.de oder auch Metal-Hammer. Hier gehts in erster Linie darum inhalt abzuliefern und das am besten wie am Fließband. Das hier und da die Qualität auf der strecke bleibt sollte klar sein. Es sollte doch auch jedem bewusst sein das natürlich Musik-affine Leute dahinter stecken, aber die müssen auch halbwegs vernünftig schreiben können (was ja heut zu Tage auch nicht mehr selbstverständlich ist) und leben können sie von ihrer Tätigkeit hier auch nicht. Erklärt sich von selbst das die Leute die hier ihre Reviews zum besten geben nicht den ganzen Tag auf Bandcamp oder Youtube rumpimmeln können, um DIE Alben zu entdecken. Ein bisschen Realismus schadet nicht…
Deswegen bin ich großer Fan von kleinen Fansizes die man halt suchen muss, wo aber noch ein, zwei Leute dahinter stecken die das aus purer Leidenschaft machen. Die suchen sich dann wirklich hier und da die sachen die sie selbst gut finden und machen halt nur das worauf sie auch bock haben. Die dinger sehen dann halt auch aus wie zusammengeklebt und getackert… Teilweise mit verkehrter Seitenfolge… aber scheiss drauf! Sowas ist hundertmal mehr wert als das hier
@Lord Budweiser
Warum liest und kommentierst du hier dann so fleißig? Das sei dir zwar unbenommen, aber dein doch sehr abfälliger Kommentar wirkt so, als hältst du nicht viel von diesem Magazin. Macht es da nicht mehr Sinn, sich tatstächlich mit Gleichgesinnten auf Augenhöhe zu unterhalten?
Zum Podcast: Schön, dass ihr Stellung bezieht, so doof die Fragen teilweise auch sind. Man merkt halt deutlich, dass die Ansichten einiger Fragensteller doch sehr durch Halbwissen und persönliche Überzeugungen geprägt sind.
„Hier wird eine populäre Band gut bewertet, die ich kacke finde? Da muss doch Geld geflossen sein!“ Das ist in der Tat etwas, das man immer wieder liest und ich frage mich jedesmal, wie man überhaupt auf sowas kommt. Wenn man mal fünf Minuten nachdenkt müsste einem doch klar werden, dass das bei all den Fanzines und all den Veröffentlichungen da draußen entweder ein riesiges Verlustgeschäft für die Labels ist, oder aber man einfach vollkommen überhöhte Vorstellungen von den Umsätzen eines Labels, der Reichweite der Magazine und den Verkäufen, die durch eine positive Rezension generiert werden könnten. Wer setzt sich denn für ein paar Tacken hin und schreibt eine positive Rezension? Und wieviele Leute rennen sofort in den Laden, weil da ne 8/10 unter ner Rezension steht? Irgendwie lässt das bei all den Szenekennern doch eine erschreckende Unkenntnis der eigenen Szene durchschimmern.
Gleiches gilt für die Frage zu Kreuzfahrten oder anderen „mainstreamigen“ Themen. Da hat scheinbar jemand seine eigene gefestigte Überzeugung davon was Metal ist und was nicht, was Metal darf und was nicht. Gut, ist in der Szene ja nicht unüblich. Besucher großer Festivals, Kreuzfahrtteilnehmer oder Fans von Band XY dürfen in diesem Kontext keine richtigen Metalfans sein, warum spricht man also über diese Themen? Die einfache Antwort ist: Weil es scheinbar doch recht viele Leser interessiert und Urmel aus dem Underground eben nicht das Patent auf „echte Metalwerte“ hat. Als kleines Underground-Fanzine mit 3 Redakteuren und 100 Lesern kann man nach einem solchen Ausschlussverfahren operieren, oder vielleicht wenn man das Deaf Forever ist und sich von vornherein Szene-Polizei auf die Flagge geschrieben hat. Aber je breiter das Publikum und auch die Redakteure selbst geschmacklich aufgestellt sind, desto breiter wird natürlich auch das Themenfeld.
Nunja mir gehts darum neue musik zu entdecken und dafür nutze ich sämtliche Kanäle die mir zur Verfügung stehen. Mein Kommentar sollte auch garnicht zu hart klingen… Ich wollte damit nur sagen das etwas an Qualität verliert bzw verlieren kann wenn etwas zu groß wird. Zumindest wenn man versucht auch Bereiche abzudecken, wo eben nicht der leidenschaftliche Schreibling am Werk ist, sondern jemand der das halt ganz okay findet und irgendjemand muss es ja tun.
Das hast du eben bei den kleineren Sachen, die sich halt auch nur mir zwei drei Bereiche spezialisieren nicht… Zumindest nicht in dem Ausmaß!
Ich find beides legitim und okay, aber man sollte halt auch realistisch bleiben und evtl. hinterfragen ob metal.de der richtige kanal ist um sich beispielsweise über Underground Bands zu informieren. Den Anspruch haben sie ja höchstwahrscheinlich nicht mal selbst. Darum gehts mir…
Naja, es ist EIN Kanal um sich AUCH über Sachen aus dem Underground zu informieren. Aber eben nicht ausschließlich, weil metal.de halt recht breit aufgestellt ist. Oft hat man aber das Gefühl, dass genau dieser Umstand kritisiert wird, obwohl es doch ganz offentsichtlich nicht der Anspruch dieser Seite ist, sich mit einer bestimmten Ungerground-Szene zu beschäftigen, sondern eher die Szene als Ganzes zu beleuchten. Ich weiß auch gar nicht, warum man das als problematisch empfindet, denn das entsprechende exklusive Angebot für reine Underground-Aficionados ist ja andernorts durchaus vorhanden.
Das Schöne ist doch, dass man sich mit Musik die man nicht mag einfach nicht beschäftigen muss und dann sollte einen das auch nicht weiter berühren. Genauso muss man Beiträge die einen nicht interessieren, nicht lesen. Was man nicht muss ist, deren bloße Existenz anzuprangern. Damit beziehe ich mich jetzt nicht speziell auf dich, sondern auf so manchen Kommentar hier.
Genauso siehts aus… Mehr wollte ich auch nicht zum Ausdruck bringen! Ich nehm mich da auch nicht von aus mal Kritik geäußert zu haben die nicht angebracht ist. Es wird allerdings zum Problem, wenn Werke von Musikern halbherzig und nur des zwecks wegen beurteilt werden… was durchaus vorkommt. Ich stell mir das so vor und das war ja auch thema beim Podcast: metal.de bekommt da was zu geschickt, womit eigentlich niemand so richtig was anfangen kann und es landet letztendlich doch hier als Review auf dieser Seite. Da muss man sich schon die Frage gefallen lassen, wärs nicht besser gewesen das Album links liegen zu lassen… Weder dieser Seite noch dem Künstler ist damit geholfen sowas zu veröffentlichen.
Wenn ein Review anders ausfällt, als ich es mir wünschen würde, bedeutet das noch nicht, dass der Reviewer keine Ahnung davon hat oder mit dem Stil generell nichts anfangen kann und je nach dem, wie professionell mal ist, kann man selbst in einem solchen Fall ein adäquates Review abliefern.. ganz ohne die rosaroter Underground/Ideologie-Fanbrille, weil man „solche Bands ja unterstützen muss“ und sowas..
„Erklärt sich von selbst das die Leute die hier ihre Reviews zum besten geben nicht den ganzen Tag auf Bandcamp oder Youtube rumpimmeln können, um DIE Alben zu entdecken. Ein bisschen Realismus schadet nicht…“
Ja ja, mit Realismus habe ich es halt nicht so sehr, Realismus ist was für Snobs. ;))
Also ich gehe mal davon aus, dass Musik-affine Leute mit Sicherheit schon rein aus persönlichen Gründen, immer mal wieder Ausschau nach neuer Musik halten, auf diversen Plattformen.
Ich glaube nicht, dass man metal.de auf eine Stufe mit Metalhammer etc. setzen sollte. Die Redakteure dort verdienen damit Geld, hier ist das nicht der Fall. Von daher kann sich metal.de eigentlich rausnehmen was sie wollen und alles Reviewen, worauf sie Bock haben.
„Gleiches gilt für die Frage zu Kreuzfahrten oder anderen „mainstreamigen“ Themen. Da hat scheinbar jemand seine eigene gefestigte Überzeugung davon was Metal ist und was nicht, was Metal darf und was nicht.“
Darum geht es mir eigentlich weniger. Ich würde einem Besucher dieser Kreuzfahrt nicht absprechen, dass er Metal Fan ist etc. Das wäre Unsinn.
Vielleicht ist das nur meine persönliche Meinung und wir hatten das ja auch schon mal diskutiert, aber ich sehe es so, dass der Metal im „Popkulturen Gesellschaftsleben“ eine Nischendasein fristet und dort quasi nicht stattfindet, oder nur als Freak Faktor. Selbst harte Horror Filme sind aktuell gesellschaftlich kompatibler, als fetter Metal.
Wenn ich ehrlich bin, finde ich das auch absolut gut so und würde mir wünschen, dass es so bleibt. Wenn Metal zu sehr in den „Popkulturellen Alltag“ drängt, dann wird diese Musik/Szene immer beliebiger und verliert ihren Charme. Ich finde Metal ist auch immer noch eine Art der Rebellion, gegen diese gleichgeschaltete Konformität, wie sie im Mainstream gelebt wird. Wenn man das aufgibt, gibt man meiner Meinung nach auch den Metal auf.
Und mit einer derartiger AIDA Metal Cruise Sache macht man finde ich genau das, man biedert sich dem puren Mainstream an und sorgt step-by-step dafür, dass Metal in der öffentlichen Wahrnehmung, seinen extraordinären Charakter verliert.
Also ich kann dir da beipflichten, dass es für den Metal auch besser wäre, nicht in den Mainstream zu gelangen. Und ich denke, dass das auch so bleiben wird, bzw. sich Metal wenn dann noch weiter aus der Wahrnehmung der Öffentlichkeit zurückzieht (insbesondere auch dadurch, dass eine zunehmend pluralistische Gesellschaft weniger diesen Freak-Faktor und Sensationshascherei bedient wie Wacken-Berichte im öffentlich rechtlichen á la „Diese Metaler sind wohl doch nicht so schrecklich).
Und die Zeit des Metal im Mainstream ist ja vorbei, spätestens seit den frühen Zweitausendern mit dem Strohfeuer namens Nu Metal. Sieht man ja auch daran, dass sich die Leute ja die Frage stellen, wer die Headliner der Zukunft sein werden und feststellen, dass niemand mehr da sein wird, der so viele Leute aus dem Mainstream anzieht wie Metallica, Rammstein, Iron Maiden etc.
Also ich bin mir ziemlich sicher, dass die Mainstreamigkeit von Metal eher weiter zurückbildet, als ausbaut.
Und ich finde, das Beispiel des Deutschraps oder allgemein des Hip Hops zeigen uns sehr gut, was aus einer Gegenkultur wird, wenn sie dann wirklich vollständig den Mainstream erreicht. Alles dreht sich dann nur noch um Massentauglichkeit, verkaufte Boxsets und Chartplatzierungen …
Ich stimme dir auch zu, dass das Fundament des Metals bröckelt, sobald es im Scheinwerferlicht des Mainstreams stünde. Trotzdem finde ich, dass der Gedanke nicht so weit gehen sollte, dass manche Fans dann den Bands den Aufstieg aus dem Underground nicht gönnen und derlei.
Da würd ich wiedersprechen… Metal war mMn noch nie so populär wie heute. Schau dir zum Beispiel die Besucherzahlen von Wacken und Rock am Ring an. Metal ist im Mainstream angekommen. Das liegt denk ich auch einfach daran das es viel mehr Bands gibt als früher und sich so jeder das rauspicken kann was einem persönlichen gefällt. Damals hatte man eben die Großen vier oder fünf die heute die Stadien voll machen.
Okay, nominell haben wir eben wahrscheinlich derzeit die höchste Anzahl von Metalheads, die es je gab – was denke ich auch ein wenig mit dem Internet zu tun haben könnte, der Zugang zur Musik war noch nie so unkompliziert und irgendwo fehlen gewisse Hürden, die früher da waren (Geld für ein Album in die Hand nehmen, nur um in ein Genre zu schnuppern z.B. dank Youtube und Spotify gibt es quasi kostenlos Zugang zu jeder Musik).
Aber du sagst es ja, dass die Aufmerksamkeit viel fokussierter auf die wenigen großen Bands war, früher. Metal ist mittlerweile extrem ausgebreitet, für fast alles gibt es eine Nische und das sorgt halt wiederum dafür, dass die erfolgreichen neuen Metalbands eher in diesen Nischen bleiben und insofern nicht in den Mainstream gelangen.
Diese Verzweigung sorgt ja bisweilen dafür, dass es durchaus den Fall gibt, dass du drei Metalheads in einem Raum hast, aber die fast genauso wenig auf einen Nenner kommen wie jetzt eben ein Metaler und ein Rockfan oder Punk, weil jeder in unterschiedlichen Ecken unterwegs ist (z.B. Pagan/Folk/Symphonic Fan vs. Black Metaler vs. Core-Knabe)
Mainstream ist auch heute ein anderer Begriff als damals…
Das Metal kein Mainstream ist, ist bei vielen auch Wunschdenken, glaub‘ ich. Dass würde nämlich bedeuten, dass man doch nicht so edgy, exklusiv usw. ist..
Wie!? Willst du damit sagen ich bin nichts besonderes
Anwesende natürlich ausgeschlossen. (Das falscheste Grinsen aufsetz‘, dass geht.) 🙂
Ich finde, dass RaXo es eigentlich sehr gut rüber gebracht hat. Es geht da weniger um Besucherzahlen oder wie viele Alben jemand verkauft hat. Metal kommt in der öffentlichen, gesellschaftlichen Wahrnehmung, fernab von Metalheads quasi nicht vor. Und wenn, dann eher als sonderbare, extrovertierte Wesen der Vierten Art „Diese Metaller sind wohl doch nicht so schrecklich“.
Selbst die Gothic Szene ist dort anerkannter, weil sie vermutlich einfacher greifbar und vermarktbar ist.
Du weißt ja wie das ist: Wenn man sich etwas (Wunschdenken entsprechend) oft genug einredet, glaubt man’s irgendwann selber. Man muss nur aufpassen, dass das nicht irgendwann pathologisch wird..
Naja, aus der Traumwelt kann man einen ja mit stichhaltigen Argumenten rausreißen, bislang habe ich da aber noch keine vernommen oder aber diese sind an meiner Firewall abgefackelt. ;))
Es ist eine große Entwicklungsaufgabe für den Menschen über seine Unbedeutenheit und damit auch den Fakt, nicht besonders zu sein, hinwegzukommen.
Ich persönlich finde es auch gefährlich, sich zu sehr darüber zu definieren, welcher Szene man angehört, denn da werden zu gerne Gemeinsamkeiten überschätzt bzw Unterschiede unterschätzt innerhalb der Gruppe und Unterschiede zu anderen Gruppen überschätzt.
So winzig ist diese Gemeinschaft nicht, aber trotzdem ist und bleibt es so, zumindest nach meinem Erleben, dass man auffällt. Man sollte sich aber eben mMn nicht darüber definieren. Trotzdem darf ja Metal als ein gewisser Lebensstil, als Antihaltung u.ä. schon Teil (Teil!) der Idenrität sein.
Das wäre auf jeden Fall auch ein schönes Thema für den Podcast, sprich, wie die Metal Szene denn tatsächlich von außen betrachtet wird und in wie weit diese bereits Bestandteil des ich sage mal „popkulturellen Mainstreams“ ist, also im normalen gesellschaftlichen Alltag stattfindet.
Zu Metal und Mainstream gibts hier was ganz interessantes…
https://youtu.be/EGguViHE8IU
Metal im öffentlichen Leben, kann man sich denk ich relativ schnell darauf einigen, dass der wenig bis gar nicht existent ist.
Auch wenn die Beliebtheit zunimmt und die Szene wahrscheinlich so groß ist nie zuvor… obwohl man da denk ich auch nochmal differenzieren muss. Gibts die Metal Szene als solches überhaupt? Ich denke doch nicht… Dafür gibts viel zu viele Unterkategorien. RaXo sagte es bereits: du kannst drei Metalheads in einem Raum haben und keiner kann so recht was mit dem anderen anfangen. Metal ist eben nicht gleich Metal und Zugehörig fühlen sich wohl auch nicht alle die gerne mal Ghost oder Metallica reinschmeißen.
„“Metal im öffentlichen Leben, kann man sich denk ich relativ schnell darauf einigen, dass der wenig bis gar nicht existent ist.“
Dessen bin ich auch der Meinung, aber genau dem wird hier ja von einigen widersprochen.
Davon war doch keine reden. Es ging um den Metal-Mainstream innerhalb des Genres… Das mit der öffentlichen Wahrnehmung hast du dann ins spiel gebracht.
Ja gut, wenn wir über Metal-Mainstream sprechen, dann müssen wir denke ich schon einsehen, dass es da so etwas gibt. Dass dieser existiert, finde ich, merkt man, wenn man sich das Sortiment eines gewissen bekannten Mailorders anschaut und wie da so die Verhältnisse sind im Merch Angebot. Da werden hauptsächlich die alten Giganten geehrt und dann halt noch sage ich mal den zukünftigen/aktuellen Mainstream des Metals, der halt wohl auf so Namen wie Ghost, Slipknot, Sabaton, Powerwolf, Amon Amarth, Arch Enemy und so weiter hört.
Aber da sieht man halt auch irgendwie, dass selbst diese jüngeren Bands halt auch alle 15 Jahre und älter sind (Ghost mal ausgenommen – aber gut, die sind halt eigentlich auch mehr ein Rock Act, mMn).
Und es ist ja nicht so, dass nix nachkäme (nicht nur im Core, aktuell haben wir ja auch so ne kleine Welle an neuen Oldschool Death Metal Bands, die in diesem Jahrzehnt entstanden sind). Metal hat ja definitiv nicht das Problem von zu wenig Bands, zu wenig Veröffentlichungen. Aber diese neuen Bands leiden halt irgendwo unter der Heldenverehrung und durch die Ausbreitung des Genres bleiben die meisten in ihrer Nische.
Insofern würde ich dabei bleiben, dass auch der Metalmainstream sich nicht besonders vergrößern wird. Es wird schwieriger werden, Metalacts zu finden, die wirklich über das ganze Spektrum des Genres Leute anziehen können.
Interessant wäre die Frage, wie sich das wiederum auf das Wachstum der Szene auswirken wird, wenn in Zukunft diese Gateway-Bands wegfallen. Der Metal Mainstream hat nämlich schon irgendwo seine Funktion für die Rekrutierung neuer Schwermetaller, die halt erst sowas wie Disturbed brauchen um reinzukommen und dann halt besseres finden – so ist es dann doch bei vielen 😀
Hm… ok, dann sollte bspw. nili mal erläutern, worauf er seine Aussagen konkret bezieht.
Ohne wissenschaftlich zu berücksichtigen, ab wann etwas als Mainstream gilt usw., nehme ich das einfach nicht so wahr, dass Metal in der Gesellschaft als nur was für Freaks angesehen wird oder so ein Mysterium für die Allgemeinheit ist. Man kann das bestimmt so zurechtdiskutieren, dass dem doch so ist, indem man Vergleiche anstellt, in Szene-Interna unterteilt usw., aber insgesamt entspricht das halt nicht meiner Wahrnehmung, die natürlich unfehlbar ist. 🙂
Deswegen ja, interessantes Podcast Thema! ;))
Wäre ja interessant, ein explizites Beispiel zu hören, das dir das Gefühl gibt, dass Metal eben nicht so wahrgenommen wird wie vorher argumentiert. Also woran merkst du das?
Arbeitskollegen, Familie im erweiterten Sinne (recht konservativ) und auch in den Medien nehme ich das nicht so wahr. Ich nehme eher wahr, dass Metaller das gerne so wahrgenommen hätten und das dann so zurechtbiegen, dass es ihrem Bild davon entspricht.. manche zumindest.
Okay, so nimmt das wohl jeder auf unterschiedliche Weisen wahr. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass sich manche tatsächlich das sich so wünschen, um sich da irgendwie selbst zu inszenieren.
Im echten Leben bin ich selbst im Wesentlichen auf viel Egalität getroffen. So lange ich bei meinen Bekannten/Kumpels/Whatever nicht direkt Metal spiele, sind die gegenüber Metal einfach indifferent – es ist halt außerhalb ihrer Lebenswelt, so wie halt für mich vielleicht andere Dinge einfach egal sind. Und da ich denen damit auch nicht ständig in den Ohren hänge, ignorieren sie quasi einfach diesen Aspekt von mir einfach weg, denn er ist für sie irrelevant.
Also ich denke, dass viele Leute abseits davon, dass sie selbst Metal nicht hören, mehr oder weniger keine Haltung zu dem Thema haben. Für Leute wie uns ist das bisweilen vielleicht schwer vorstellbar, weil denke ich zumindest mal die Leute, die hier relativ viel kommentieren halt dem Thema eine gewisse Relevanz geben, das es halt für viele Menschen nicht hat.
Ja, das mit der Egalität kann ich so unterschreiben. Wenn meine Eltern zu Besuch kommen (religiös sehr aktiv) und ich frage, ob ich die Musik ausmachen soll, auch fiesesten Black Metal, kommt nur „Nö, wenn du’s nicht zu laut machst.“ Ist vielleicht auch ’ne Ausnahme..
Ich mach jetzt nicht extra Black Metal an um zu provozieren, aber wenn die halt überraschend kommen und ich etwas kopiere oder so. 😉
„aber wenn die halt überraschend kommen und ich etwas kopiere oder so. 😉“
Sag jetzt nicht so Du kopierst noch auf von Tape auf Tape!!??
Wenn ja, bist du ab jetzt mein Held! :))
Ich bin da etwas anders, ich gehe eigentlich davon aus, dass ich mit Metal die Meisten nur nerven würde und da ich musikalisch sehr vielschichtig aufgeleg bin, lege ich halt das ein, von dem ich meine, dass es den Anderen auch gefallen könnte. Ich will niemanden von meiner Musik überzeugen, ich finde Menschen müssen selbst zu dem finden, was ihnen gefällt, nur dann ist es auch nachhaltig und hat einen Wert für die Szene.
Leider nicht. 🙁 Ich lass das auch nicht stundenlang laufen wenn die da sind, aber wenn ich gerade dabei bin, zu Testzwecken und so. Bei Bekanntschaften, wo das länger laufen soll, einigt man sich natürlich auf etwas. Ich höre ja auch nicht nur Metal. 😉
Ich will auch niemanden überzeugen, aber vorspielen kann man das ja mal. Wenn es gefällt gut, wenn nicht, dann nicht. So verbissen sehe ich das nicht. Zum Metal grundsätzlich habe ich selber gefunden aber gute Tipps habe ich schon mal erhalten.