Compact Disc
Major Labels wollen die CD Ende 2012 aufgeben
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Einer Meldung des englischsprachigen Magazins Side-Line zufolge planen die Major Labels (namentlich Sony Music, Warner Music, Universal Music und EMI), die CD spätestens Ende 2012 sterben zu lassen. Sie soll ab dann durch Musik-Downloads und Streams über Onlinedienste wie iTunes oder amazon mp3 ersetzt werden. Einzig verbleibende Formate der CD sollen limitierte Special Editions sein, die es für jeden Künstler geben soll. Der Vertrieb dieser letzten ihrer Art soll vorrangig über amazon stattfinden. Der Onlinehändler ist heute der stärkste Absatzkanal für CDs weltweit.
Aber woher kommt das Gerücht und warum so plötzlich? Side-Line beruft sich dazu auf Quellen aus den Häusern EMI, Universal und Sony Music. Das Gerücht über die Pläne der Majors halte sich wacker. Eine offizielle Bestätigung steht allerdings aus.
Rein wirtschaftlich wäre der Schritt nachvollziehbar. Denn CDs kosten nicht nur in der Herstellung Geld, sondern auch, wenn sie nicht verkauft werden. Außerdem zahlen Labels Geld an die Vertriebe, wenn CDs unverkauft zurückgeschickt werden müssen. Lagerhaltungskosten gehören mit digitaler Datenhaltung der Vergangenheit an. Ein Einsparpotenzial, mit dem sich die Labels auf Marketing und Promotion konzentrieren können. Der Vertrieb regelt sich über Aggregatoren wie eben iTunes oder das am Horizont bereits sichtbare Google Music selbst.
Auf der Strecke bleiben dürften zahlreiche Plattenläden, die bereits mit der übermächtigen Konkurrenz durch die Online-Retailer und große Ketten wie MediaMarkt/Saturn zu kämpfen haben. Als großer Profiteur wird sich wahrscheinlich amazon hervortun, über das die Sammlerstücke vertrieben werden sollen.