Black Crown Initiate
Sänger nimmt Stellung zu Rassismus-Vorwürfen

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Der dritte Longplayer der US-amerikanischen Progressive-Death-Metaller BLACK CROWN INITIATE steht in den Startlöchern und soll am 7. August erscheinen. Schon das Debüt „The Wreckage Of Stars“ konnte überzeugen – für „Violent Portraits Of Doomed Escape“ konnte die Band nun sogar einen Deal mit Label-Schwergewicht Century Media eintüten.

Überschattet wurde die Vorfreude auf die neue Platte jedoch durch Vorwürfe, unter anderem in sozialen Medien, Sänger James Dorton würde die Nähe zur als rechtsextremistisch eingestuften neuheidnischen Organisation „Wolves Of Vinland“ suchen bzw. diese sogar direkt unterstützen. Nun nimmt der Fronter Stellung zu den Anschuldigungen und bezieht eindeutig Position:

„Hallo Leute. James hier. Ich wurde darauf aufmerksam, dass es ein paar Dinge gibt, die ich gegenüber unseren Fans und Kollegen ansprechen muss, von denen einige besorgt darüber sind, dass ich rassistische Ansichten habe, da ich einige erzählerische Arbeiten für Jack Donovan erledigt habe und, wie er, Umgang mit dem neuheidnischen Stamm, den Wolves of Vinland und deren Ableger Operation Werewolf hatte.

Ich verstehe, dass für einige von Euch unsere Musik eine absolute Herzensangelegenheit ist, und es macht Sinn, dass Ihr wissen möchtet, wo ich stehe.

Ich hing in der Vergangenheit mit diesen Leuten herum, tue es in der Zwischenzeit aber nicht mehr. Ich war niemals ein Mitglied der Wolves of Vinland und wir kommunizierten nur selten; es war hauptsächlich eine einseitige Beziehung. Möglicherweise ist das der Grund, dass ich unwissend bezüglich den rechtsextremen, hasserfüllten und intoleranten Elementen ihrer Organisation war, zumindest bis jetzt. So schwer das für einige zu glauben sein mag, ich habe niemals eine Google-Recherche dazu durchgeführt und während meiner limitierten Interaktion mit diesen Menschen sind mir diese Elemente auch nicht aufgefallen.

Es gab eine Menge Traumata in meiner jüngeren Vergangenheit – hauptsächlich mein Kampf gegen den Krebs, aber auch andere Dinge. Ich brauchte Struktur und Führung, wurde angelockt von ihren Mantras der Selbstverbesserung und sehe jetzt, dass ich am falschen Ort danach gesucht habe. Ich habe die extremeren Ansichten der Gruppe nicht bemerkt, was mein Fehler war. Jetzt, wo ich davon weiß, möchte ich weder mit diesen Ansichten noch mit diesen Menschen etwas zu tun haben.

Wie viele von Euch wissen, bezahlt Death Metal leider die Rechnungen nicht und ich bin Erzähler und Kommentator von Beruf. 2015, während einer finanziell besonders angespannten Phase für die Band, habe ich zwei Titel von Jack Donovan in Teilen eingesprochen. Ich habe nie Jacks Ansichten zugestimmt, aber ich musste jetzt den Schaden erkennen, den es anrichtet, auch nur mit diesen Ansichten in Verbindung gebracht zu werden und ihnen so Glaubwürdigkeit zu Verleihen.

Weder ich noch irgend jemand anders bei BLACK CROWN INITIATE gewährt Hass gegen irgend jemandem Zuflucht und wir unterstützen auch keine Gruppen oder Individuen, die das tun.

Wir unterstützen Black Lives Matter von ganzem Herzen und sind froh, dass dem Thema Polizeibrutalität mehr Beachtung geschenkt wird.

Musik ist das, was unser Leben antreibt und die Erfahrungen, die wir im Prozess sie zu machen sammeln dürfen. Das ist etwas, wofür wir sehr dankbar sind. In diesen Zeiten, die uns entzweien, versuchen wir Verständnis zu säen und ermutigen jeden, dasselbe zu tun.“

Gepostet von Black Crown Initiate am Sonntag, 28. Juni 2020

Quelle: Black Crown Initiate Facebook-Seite
29.06.2020

"Time doesn't heal - it only makes you forget." (Ghost Brigade)

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6 Kommentare zu Black Crown Initiate - Sänger nimmt Stellung zu Rassismus-Vorwürfen

  1. motley_gue sagt:

    Und genau so etwas erwarte ich mir von Bands, wenn sie sich tatsächlich missverstanden und zu Unrecht ins rechte Eck gestellt fühlen.

    1. BlindeGardine sagt:

      Ob er wirklich nicht wusste mit wem er sich da abgibt sei mal dahingestellt, aus professioneller Sicht finde ich es schon komisch, dass man die Leute mit denen man ja auch beruflich zusammenarbeitet nicht mal kurz bei Google recherchiert.

      Ist aber letztlich auch egal. Es ist jedenfalls eine vernünftigere Reaktion und glaubhaftere Distanzierung von solchem Gedankengut als „Buhu, linke Hetze, scheiß Antifa, da pinselt man sich einmal ein Hakenkreuz auf den Bauch oder macht auf der Bühne nen Hitlergruß und schon wird man als Nazi beschimpft! Das war ein vollkommen unpolitisches Hakenkreuz!!!!“.

      1. Steppenwolf sagt:

        ,,…dass man die Leute mit denen man ja auch beruflich zusammenarbeitet nicht mal kurz bei Google recherchiert.“

        Was ist das für ein Quatsch? Machst du das denn – alle googeln mit denen du Zusammenarbeitest? 😂

      2. BlindeGardine sagt:

        @Steppenwolf
        Du hast schon gesehen was er beruflich macht oder? Als professioneller Erzähler für Hörbücher (so interpretiere ich jedenfalls seine Berufsbeschreibung) arbeitet man jetzt nicht unbedingt mit vielen Leuten gleichzeitig zusammen, da hat man eher Einzelaufträge. Und ja, da würde ich schon mal kurz recherchieren wessen „Werke“ ich da vertone. Nicht unbedingt um zu sehen wie die Person ideologisch drauf ist, sondern schlichtweg aus Interesse.
        Ich finde seine Ausführungen und Begründungen halt etwas naiv, denn er sagt ja einerseits er wusste nicht mit was für Leuten er es da zu tun hat (1. und 3. Absatz) und andererseits, dass er die Ansichten von Jack Donovan nicht teil aber halt das Geld brauchte (5. Absatz).

        Ist aber letztlich wie gesagt egal, seine Distanzierung halte ich für glaubhaft und aufrichtig und selbst wenn nicht, nach dem Post wird er mit diesen Flachzangen wohl eh nicht mehr gut Freund werden ^^. Ein „sorry, war dumm von mir, das sind Idioten von denen ich mich distanziere“ hätte halt irgendwie auch gereicht.

      3. Steppenwolf sagt:

        Für mich klingt das auch eher nach Vicky Pollard aus Little Britain, aber muss jeder selbst beurteilen. Ich wollte damit lediglich sagen, das ich es schon nachvollziehen kann, wenn man für jemanden arbeitet und sich DANN erst nach und nach zeigt oder heraustellt was das für einer ist… bis zu den Moment, wenn die Scheibe endgültig zerbricht und man sich denkt ,scheisse‘ (soll es auch geben).

        Stell dir mal vor, es soll ne Zeit ohne internet gegeben haben, da musste man sich tatsächlich noch selbst ein Bild von seinen Mitmenschen machen. Da ist sowas denk ich häufiger vorgekommen.

      4. Steppenwolf sagt:

        Heute wird doch nur noch angeglotz und beurteilt in bumsbar/ nicht bumsbar… oder man ließt sich gleich das durch was andere über einen schreiben, um ein wirklich ehrliches Bild über jemanden zu bekommen 😉
        Wir Entwicklung uns eben doch nicht in allen bereichen weiter.