Batushka
interner Streit und neues Album

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Die polnische Black-Metal-Band BATUSHKA hat in der Nacht zum 23.12. via Instagram mitgeteilt, dass Bartłomiej „Bart“ Krysiuk nicht länger Sänger der Band ist. Gleichzeitig wurde bestätigt, dass das einen Tag zuvor angedeutete neue Album tatsächlich den Namen „Panihida“ tragen und im nächsten Jahr erscheinen wird. Anscheinend ist dies jedoch nur der Beginn einer internen Auseinandersetzung um den Bandnamen und neu aufgenommenes Material.

Bart wird auf dem neuen Album laut Gitarrist Krzysztof Drabikowski allerdings nicht mehr vertreten sein. In dem Instagram-Post erklärte er, wie es zur Trennung kam: „Es gab Versuche, mir meine Kreation BATUSHKA wegzunehmen, mit dem Ergebnis, dass er nicht mehr ein Mitglied dieses musikalischen Projekts sein wird und das kommende Album „Panihida“ nicht seine Stimme beinhalten wird“.

Update 23.12.2018, 20 Uhr: Offenbar ist Sänger Bart mit seinem Rauswurf nicht einverstanden. Während Krzysztof  über den Instagram-Account der Band kommuniziert, scheint der Facebook-Account von BATUSHKA sich nicht unter seiner Kontrolle zu befinden. Dort wurden neue Bandfotos gepostet, in deren Zentrum anscheinend Bart steht. Außerdem wurden zwei Auftritte auf dem Sweden Rock und dem Brutal Assault für 2019 angekündigt, von denen Krzysztof  auf Instagram bestreitet, dass sie stattfinden würden. Laut Kommentaren von Fans auf dem Instagram-Profil wurden auf Facebook Nachfragen zum Rauswurf von Bart gelöscht.

Update 27.12.2018, 10.45 Uhr: Auf der Facebook-Seite von BATUSHKA hat sich der Rest der Band inzwischen zu Wort gemeldet und auf die Mitteilung von Krzysztof reagiert. So sei nicht Sänger Bart rausgeworfen worden, sondern Krzysztof selbst, wie dieser bereits Anfang Dezember erfahren haben soll. Seitdem würde er dem Rest der Band den Zugang zum Instagram-Account verwehren.

Bereits am 22.12. hatten BATUSHKA in einer Instagram-Story angedeutet, dass sie an einem neuen Album arbeiten. In dem kurzen Clip ist eine Gestalt im typischen Bühnenoutfit der Band in einem Aufnahmestudio zu sehen, die sich selbst und Teile des Studios filmt. Dabei ist ein neuer Song zu hören, der gerade im Hintergrund abgespielt wird.

Zudem wird kurz ein Wort in kyrillischer Schrift eingeblendet, das sich übertragen in lateinische Schrift „Panihida“ liest. Die deutsche Übersetzung ist „Panichida“, was die Bezeichnung für einen Totengedenkgottesdienst in der orthodoxen Kirche ist. Darunter ist nicht nur der Gottesdienst im Rahmen der Bestattung zu verstehen, sondern auch das spätere Gedenken an Todestagen des Verstorbenen.

Informationen zum genauen Erscheinungsdatum, dem Artwork und der Spieldauer gibt es noch nicht. „Panihida“ ist der Nachfolger des 2015 erschienenen Debüts „Litourgiya„. Inwiefern der Titel und der kurze Ausschnitt in der Instagram-Story tatsächlichen Ausblick auf das kommende Album geben, ist angesichts der aktuellen internen Streitigkeiten unklar.

Konzertfoto von Batushka - European Pilgrimage Tour 2018

Nicht länger Teil der Band: Sänger Bartłomiej „Bart“ Krysiuk

 

Quelle: Batushka Instagram
22.12.2018

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23.11.24Baphofest - Winternights (Festival)Batushka, Endstille, Desaster, Nornír, Malphas, Boötes Void und HrastPosthalle Würzburg, Ochsenfurt

21 Kommentare zu Batushka - interner Streit und neues Album

  1. nili68 sagt:

    Auch so ’ne Band, auf die ich mich aufgrund des lächerlichen Konzeptes, nicht richtig auf die Musik einlassen kann, ähnlich wie bei BEHEMOTH.
    Die Kirche zu invertieren ist so ziemlich die dümmste Form des ohnehin dummen Satanismus.
    Naja, den meisten Black Metallern wird’s egal sein..

    1. ClutchNixon sagt:

      Ich komme nicht umhin zu fragen, öb den so etwas wie „gebildeter Satanismus“ überhaupt existiert, erscheint mir persönlich doch jedwede Form dieser Heilslehre philosophisch fragwürdig,. Um es mal diplomatisch auszudrücken…

      1. ClutchNixon sagt:

        „ohnehin dumm“
        Entschuldigung. Überlesen 😉

      2. nili68 sagt:

        Der existiert eigentlich nicht, schon richtig. Mein Fehler. Theistischer Satanismus.. muss nicht näher erklärt werden und der ganze „philosophische“ Kram ist einfach nur Hedonismus, Egoismus usw. und braucht Satan um ’ne special Snowflake zu sein..

      3. nili68 sagt:

        Jetzt hab‘ ich deine Korrektur überlesen. Sind wir quit. lol

  2. azl sagt:

    Wie wirkt man kantig, wenn einem Satanismus nicht kantig genug ist? Richtig, man macht auf einen Nihilisten.

    1. nili68 sagt:

      Wie bist du auf diese tiefe Weisheit gekommen? Ich bin beeindruckt. Bravo!!

  3. BlindeGardine sagt:

    Ich persönlich finde die Kirche doof und Satanismus sexy. Außerdem steh ich auf tiefstimmige russische Männergesänge, da erwacht der sibirische Bär in mir und es sprießen direkt Haare auf Brust, Schultern und Rücken.
    Aber Ernst beiseite, mir hat das erste Album ganz gut gefallen und das Konzept ist soweit ganz stimmig umgesetzt. Ich nehme das natürlich in etwa so ernst wie Ghost oder alte Manowar-Lyrics, besonders musikalisch hat mich die „Litourgiya“ aber gut unterhalten. Ein paar dicke Russen in Mönchsgewand sind jetzt auch nicht alberner als grimmig dreinschauende, mit Patronengurten behangene Kuttenträger mit Pandaschminke und Oberarmen wie Lena Meyer-Landrut.

    1. BlindeGardine sagt:

      Korrigiere, Polen.

      1. ClutchNixon sagt:

        Ich kann mit dem Geklöppel wenig anfangen, allerdings bin ich auch alles andere als ein Connoisseur, wenn es gilt first/second wave und orthodoxen BM objektiv und rational zu bewerten.

      2. BlindeGardine sagt:

        Ich bin auch kein Experte in dem Bereich, manche Sachen gefallen mir halt, viele andere wiederum nicht. Batushka haben mir halt gefallen. Warum kann ich auch nur bedingt sagen, ein Pluspunkt ist aber sicherlich die gute Produktion. Fände es auch etwas peinlich wenn man mit verhältnismäßig aufwändiger Bühnenshow arbeitet und dann klingt, als hätte man einen Eimer rostiger Schrauben in einen Gartenhäcksler gekippt.

      3. ClutchNixon sagt:

        In der Tat. Sound und Musikalität sind wirklich hervorzuheben. Das ist schon sehr gut gemacht.

      4. ClutchNixon sagt:

        Konzeptionell ähnlich, aber ansonsten zutiefst Grotte sind Cult of fire aus 🇨🇿. Die standen wohl Pate fürs polnische Bühnenkonzept.

      5. BlindeGardine sagt:

        Kennst du Portal? Die Mucke find ich persönlich zwar grausig, die Bühnenkluft war aber immer ziemlich abgefahren. Auf youtube finden sich Videos wo der Sänger u.A. mit einer Kuckucksuhr auf dem Kopf performt. Zieht auf jeden Fall Blicke auf sich, kann aber nicht jeder tragen.

      6. BlindeGardine sagt:

        Cult of Fire finde ich übrigens gar nicht schlecht, kenne aber auch nur das Album mit dem unaussprechlichen indischen (?) Titel.

      7. Nether sagt:

        Cult Of Fire sind „Grotte“?
        Da bist du aber der Erste, der das aussagt.
        Grade „मृत्यु का तापसी अनुध्यान“ ist herausragend und der Backkatalog ist auch ziemlich erstklassig.
        Jedenfalls haben die Batushka mehrere Nasenlängen voraus. Wobei ich „Litourgiya“ eigentlich auch mag. Die Platte wurde nur recht schnell etwas langweilig.

      8. ClutchNixon sagt:

        @Gardine: Portal mag ich recht gern, aber über Albumlänge ist mir das zu krass. Ich halte es eher mit Ulcerate, Départe, Zhrine, Setentia, Altarage und Ulsect.

        @nether: Cult of Fire sind mir persönlich zu rough was Sound und Drumming anbelangt. Mir gefällt an Batushka diese enorme Disziplin und Präzision. Insgesamt aber, wie weiter oben erwähnt, nicht meins.

  4. der holgi sagt:

    Batushka haben sich bei mir nach anfänglicher Euphorie erstaunlich schnell abgenutzt, das am Drumkit der Schiessbudenverwalter von MGLA sein Werk tat/tut hat sie mir von Beginn an in den Adelsstand erhoben, aber was soll ich schreiben; es zündet nicht mehr.

    Das der Herr am Mic nun gegangen wurde, so meine Vermutung, tut der Erfolgsgeschichte sicherlich spürbaren Abbruch, sein sonorer Klargesang war schon ein Alleinstellungsmerkmal, zusammen mit den drei Mönchen im Chor natürlich, schaumerma.

    1. Nether sagt:

      Der Drummer von Batushka ist aber Jacek Łazarow und nicht Darkside.

    2. Jan Schmidt sagt:

      Darkside hat nie bei Batushka gespielt.

      1. der holgi sagt:

        ich fürchte ihr habt recht, ich war immer noch der Meinung das Darkside dort trommelt(e), weil zu Batushka` s Beginn im Netz mal in diese Richtung gemutmasst wurde…..und dabei blieb es dann für mich.

        danke für die Aufklärung