Asbest
Cyanid zum Frühstück
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Gibt es ein richtiges Leben im Falschen? Einst von Adorno gefragt, in ausgeweiteter Form von Basels Noise Rock-Trio ASBEST aufgegriffen. Auf dem kommenden Album „Cyanide“ untersuchen die Schweizer*Innen die Frage, ob eine wahrhaft glückliche Existenz in einer pathologischen Lebensrealität möglich sei, ohne sich selbst oder die Umstände zu negieren. Eine Frage, die vielleicht eher in einem Philosophiestudium erwartet wird, anstatt als Leitthema für ein Album.
Die neue Single, die ASBEST im Rahmen ihres am 19. Mai erscheinenden Albums veröffentlicht hat, heißt „Cyanide For Breakfast“. Bevor ich mir anmaße, irgendetwas Inhaltliches zum Song zu verkünden, lasse ich es doch die Band selbst ausdrücken:
„In „Cyanide For Breakfast“ versuchen wir die Verbindung zwischen den Anforderungen einer pathologischen Gesellschaftsform und der psychischen Gesundheit aufzuzeigen. In unserer Wahrnehmung sind immer mehr Personen darauf angewiesen, eine Mischung diverser Psychopharmaka zu schlucken, um ihren Alltag überstehen zu können.
Und während wir es vollumfänglich unterstützen, wenn die Betroffenen sich die Hilfe holen, die sie benötigen, werden wir das Gefühl nicht los, dass damit bloss die Symptome aber nicht die Ursache bekämpft werden. Wir möchten in keiner Weise Suizid propagieren. Vielmehr glauben wir, dass die fatalistische Akzeptanz des schädlichen Status Quo eine Form der Kapitulation ist und man sich dadurch selbst ein lebenswertes Leben verwehrt.“