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die Single "Naufragus" der Schweizer Black-Metal-Band AARA
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Weniger als ein Jahr nach „En Ergô Einai“ veröffentlicht die Schweizer Black-Metal-Band AARA ihr neues Album „Triade I: Eos“. Als ersten Vorgeschmack könnt Ihr die Single „Naufragus“ hören:
„Triade I: Eos“ erscheint am 26. März 2021 via Debemur Morti Productions. „Triade I: Eos“ ist der Beginn einer Trilogie, die sich mit dem Buch „Melmoth The Wanderer“ befasst, einem Roman des irischen Schriftstellers Charles Robert Maturin aus dem frühen 19. Jahrhundert. Ähnlich wie die Idee und das Konzept von Goethes „Faust“ kann Maturins Roman als sozialer Kommentar sowie als kritische Auseinandersetzung und Diskussion der Religion verstanden werden.
Tracklist „Triade I: Eos“
01. Fathum
02. Tantalusqual
03. Naufragus
04. Nimmermehr
05. Das Wunder
06. Effugium
AARA vertonen das Buch „Melmoth The Wanderer“
Um die Idee hinter der Komposition und ihrer Struktur von „Naufragus“ zu erfassen, muss sie in den Kontext des Romans gestellt werden, wie Mastermind Berg erklärt:
„Die Komposition folgt den Ereignissen im Buch, und so wurde „Naufragus“ als drittes Lied geschrieben. Man könnte es als eine Art Soundtrack verstehen, obwohl ich natürlich versuche, es durch Interpretation der Stimmung zu realisieren – also bleibt es sehr persönlich. Die Samples und Sounds werden verwendet, um die Verbindung zur Handlung noch weiter zu stärken. Das gesamte Album hat keine festen Songstrukturen, es gibt keine Unterteilung in Verse, Bridge und Chorus. Es ist eher eine emotionale Reise von Höhen und Tiefen das Wesen der Existenz und wahrscheinlich etwas, mit dem sich jeder identifizieren kann.“
„Naufragus“ und der Schiffbruch
Der lateinische Songtitel „Naufragus“ kann als „Schiffbruch“ übersetzt werden, und AARA erzählen eine sehr spezifische Episode von Melmoths Reise in dieser Komposition, wie Berg kommentiert:
„Es erzählt von einer stürmischen Nacht, die der junge Melmoth im Haus seines gerade verstorbenen Onkels verbringt. Während sich die Bewohner um das Feuer versammeln und dem tobenden Wind lauschen, der die Seele des Verstorbenen sein soll, hören sie plötzlich Kanonenschüsse zwischen dem Heulen des Windes. Ein Schiff wird vom peitschenden Meer auseinandergerissen. Melmoth eilt, um zu helfen, aber es wird klar, dass es keine Rettung gibt. In der Dunkelheit erblickt er eine Gestalt auf den Klippen, die trotz des Sturms völlig bewegungslos bleibt, nicht einmal ihr Umhang bewegt sich im Wind, und die beim Anblick des sinkenden Schiffes laut und kalt lacht und das Blut des jungen Melmoth in seinen Adern gefrieren lässt. Er versucht, die Gestalt zu erreichen, und als ein Stein unter seinen Füßen nachgibt, fällt er ins tobende Meer. Hier hat der junge Melmoth zum zweiten Mal den geisterhaften Wanderer, seinen Vorfahren, getroffen. Er entkommt dem Ertrinken und unterhält sich dann mit dem einzigen Überlebenden des Schiffswracks, nämlich einem Spanier, der ihm mehr über den Wanderer erzählen kann und dessen Erzählung einen großen Teil des Romans ausmacht.“