Sorry, ich konnte mir diesen extrem schlechten Witz für die neue Single „Merchant Of The Void“ von 3TEETH nicht verkneifen. Als mir ein allgemein im Zwischennetz verfügbarer Dolmetscher den Kaufmann für „Merchant“ vorschlug, war es um mich geschehen. Heute steigt der Wortwitz dieses Schreibers auf unerlaubte Höhen.

BS bei Seite, 3TEETH veröffentlichen derzeit in einem monatlichen Zyklus neue Singles, die auf ihrem demnächst erscheinenden vierten Album hinarbeiten. Mit „Merchant Of The Void“ hat sich die Elektro-Industrial-Metal Band mit dem Komponisten Mick Gordon zusammengetan, der für sein musikalisches Werk für das Reboot von „Doom“ oder der „Wolfenstein„-Reihe bekannt ist. Inhaltlich befasst sich der Track mit der menschlichen Selbstzerstörung.

Frontmann Alexis Mincolla erläutert:

„Inmitten des betäubenden Pulses der Hypermoderne verschlingt der unersättliche Appetit der Datenverwertung unseren Sinn für Bedeutung. Der untote Marsch des Materialismus macht das menschliche Subjekt schließlich zu einem Automaten, der verzweifelt nach dem ephemeren Ramsch 2.0 greift, um den Abgrund der existenziellen Leere zu füllen. Das Selbst verwandelt sich in ein bloßes Echo, ein geisterhaftes Phantom, das im Wirbelwind der techno-kapitalistischen Beschleunigung gefangen ist und dessen Wesen von der Maschinerie seiner eigenen waffenartigen Begierde verschlungen wird.

Wenn du die Zukunft nicht sehen kannst, keine Sorge, der ‚Merchant of The Void‘ steht bereit und ist bestrebt, sie dir zu verkaufen. Willkommen beim kalten Abstieg in das schwarze Loch der absoluten Kommodifizierung. Um es mit den Worten von William S. Burrough zu sagen: ‚Der Ramschhändler verkauft sein Produkt nicht an den Verbraucher, er verkauft den Verbraucher an sein Produkt. Er verbessert und vereinfacht seine Ware nicht. Er degradiert und vereinfacht den Kunden.'“

Ich schließe ab mit den Worten von Slavoj Zizek: „Es gibt Licht am Ende des Tunnels. Ja und es ist wahrscheinlich ein weiterer Zug, der uns entgegenkommt.“