Zabbaduschder Open Air 2007
Konzertbericht
Samstag, 28. Juli 2007
THE EXORIAL, Samstag, 13:15
Zwar keine Sensation, aber immerhin eine sehr willkommene Überraschung ist der Reunion-Gig der schwäbischen Death Metaller THE EXORIAL, die trotz vierjähriger Abstinenz Kultstatus in der Gegend genießen. In den vergangenen Jahren haben die Mitglieder von damals woanders ihre Lorbeeren verdient, sodass man mittlerweile sogar von einer Underground-Allstar-Kapelle sprechen kann. Auf der Bühne zeigen die fünf dann auch, dass sie richtig Bock haben, ihren mächtigen Death Metal unter die Leute zu bringen. Vielleicht noch etwas inspiriert von der Energie DISMEMBERs vom Vorabend lassen es THE EXORIAL richtig krachen. Mit von der Partie als Quasi-Neufronter ist KARKADAN-Sänger Robby, der bereits in der Vergangenheit bei THE EXORIAL ausgeholfen hat. Die Saitenfraktion um Sailer (ex-DISINFECT) legt sich ordentlich ins Zeug, packt das Publikum am Groove-Muskel, während Drummer Tomasz (ex-BELPHEGOR) die Gemarkung Urbach in arschtightem Geballer zum Flachland planiert. Die Songs des noch immer „aktuellen“ Albums „Neither Dream Nor Reality“ knallen ordentlich, was den zwar spärlich Anwesenden, aber zu so früher Stunde immerhin Anwesenden, gut reinläuft. Meiner Meinung nach hätte die Band mit dieser Leistung mit Leichtigkeit einen weit späteren Spot im Billing gut ausgefüllt. (Thomas)
PIGSKIN, Samstag, 14:00 Uhr
Die Eidgenossen von PIGSKIN machen sich dann auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Vermute ich bei diesem Namen eigentlich eine Grindcore-Kapelle oder ähnliches, werde ich von den Jungs positiv überrascht. „Thrashcore“ nennt die Band ihre Mucke und liegt damit auch gar nicht so falsch. Hier paaren sich Thrash und Metalcore zu einer explosiven Mischung, die beim Publikum recht gut ankommt und auch gar nicht so weit von den großen dieses Genres entfernt ist. Angenehme Überraschung. (Nightstalker)
SNIPER, Samstag, 14:45
Früh am Mittag entern SNIPER die Bühne. Sehr viel ist noch nicht los, was die Bremer aber nicht weiter stört. Stattdessen zimmern sie ihren Old-School-Thrash knallhart auf die Bretter und können so zumindest in den ersten Reihen für einiges an Haarflug sorgen. Und mit ihrem SLAYER-Cover machen SNIPER den Sack dann endgültig zu. (Volker)
PARSIFALL, Samstag, 15:35
Direkt danach steht der Auftritt von PARSIFALL an. (Be)Drückender Metal mit Hardcore-Einflüssen und düsteren Texten (vorgetragen übrigens von DAVIDIAN-Sänger Dave) können leider nicht besonders viele Leute zum Zuschauen bewegen. Eigentlich schade, da die Jungs mit ihrer eigenwilligen Musik etwas Abwechslung ins Billing bringen. Aber wahrscheinlich ist es den meisten einfach zu früh am Tag. (Volker)
GODDAMNED X, Samstag, 16:25
Da dachte ich noch die ganze Zeit, was sind das wohl für lustige Gesellen, die da neben uns campen, und sich auf feinstem Wiener Schmäh unterhalten, schon stehen eben jene Typen vor mir auf der Bühne und Death n’Rollen sich einen ab bis die Schwarte kracht. Hey, das geht ja richtig ins Bein und in die Halswirbel! Unverhofft kommt halt doch oft, und GODDAMNED X bringen mit ihrem mal groovigen mal knüppeligen Death/Thrash-Gemisch ordentlich Schwung ins Publikum. Zwar haben die Jungs das Genre nicht revolutioniert, aber live macht das Material ordentlich was her und die Band kann nach diesem furiosen Gig sicher auf einige neue Fans zurückgreifen. Sehr fein, auch wenn ich dem Frontmann in bester S.O.D.-Manier nur raten kann: Speak German or die! 🙂 (Nightstalker)
GRABAK, Samstag, 17:15
Ob die Horden von anwesenden Black Metallern nun wegen NEGURA BUNGET oder wegen GRABAK gekommen sind, lässt sich freilich nicht aufschlüsseln. Der hohe Anteil an Schwarzwurzlern ist jedes Mal wieder verwunderlich, streift das Zabba den schwarzmetallischen Bereich doch immer allenfalls mit ein oder zwei Quotenbands. Diesmal also GRABAK. Klingt ja irgendwie wie ein Kinderbuch von Michael Ende. Und zwar sowohl der Bandname als auch das, was letztendlich auf der Bühne rumkommt. Reichlich melodisch und bemüht evil, geht der Schuss aus GRABAKs Flinte nicht los. Aber zumindest auch nicht nach hinten, was ja auch schon mal was ist. Immerhin bringt die Band etwas Abwechslung ins sonst von viel Stakkato-Riffs geprägte Billing und schmeichelt dem Ohr mit cheesy Melo-Black. Im Sitzen im Endeffekt ganz erträglich. (Thomas)
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