Yattering
Unleashed

Konzertbericht

Billing: In Battle und Yattering
Konzert vom 2004-12-13 | Rockfabrik, Ludwigsburg

Yattering

UNLEASHED: Nach einer recht üppigen Umbaupause, die von dubioser Pausenmusik begleitet wurde, war es endlich soweit: UNLEASHED enterten die Bühne und wurden von einem begeisterten Publikum empfangen. Ich hätte nie gedacht, dass so wenig Menschen (bei UNLEASHED waren es nun doch noch gut 100 Banger geworden) eine derartige Stimmung erzeugen können. Schon beim Opener „Winterland“ war nicht mehr an nur halbwegs ordentliches Fotografieren zu denken. Die Menge war außer sich und setzte zu einer wilden Mischung aus Pogo und Extremhadbanging an. Der Sound war noch eine Ecke besser als bei ihren Landsleuten zuvor. Als mit dem nachfolgenden „To Asgaard We Fly“ der erste Fanwunsch in Erfüllung ging, war klar, dass sich die Schweden um Sympathieträger Johnny einiges vorgenommen hatten. Es hatte beinahe den Anschein, als wollte man den wenigen anwesenden Fans was ganz besonderes bieten und all diejenigen strafen, die es vorgezogen hatten, den Abend vor der Glotze oder sonst wo zu verbringen. Musikalischen hätte die Band heute kaum besser in Form sein können. Perfekt gespielte Soli und astreines Drumming waren ein Teil des Erfolgsrezeptes der Jungs an diesem Abend.

Yattering

Obwohl sich die sonst üppigen Ansprachen des charismatischen Frontmanns in Grenzen hielten und oft auf ein simples „Prost“ oder „Cheers“ beschränkt waren, gab es keine Zweifel an der Autorität eines Johnny Hedlund. Anlässlich des Bandjubiläums hatten die Mannen noch etwas besonders im Reisgepäck und feierten mit einer grandiosen Version von „Death-Metal Victory“ zusammen mit dem Publikum dieses Ereignis. UNLEASHED hatten an diesem Abend eine gelungene Mischung aus alten und neuen Songs zu bieten, die nahezu alle Zwischenrufe bedienen sollte. Trotz der etwas beengten Platzverhältnisse auf der Bühne, war ordentlich Bewegung in der Show. Besonders Gitarrist Tomas poste, als gäbe es kein Morgen. Nach einer knappen Stunde war mit „Into Glory Ride“ der Zauber auch schon fast vorbei. Aber eben nur fast, denn das Publikum wollte sich damit verständlicherweise nicht zufrieden geben und forderte lauthals eine Zugabe von den Schweden. Dies ging sogar so weit, dass ich ein besonders fanatischer Fan das Mikro von der Bühne stibitze und seine Zugabrufe lauthals über die PA schickte. UNLEASHED ließen sich darauf nicht lange bitten und bahnten sich wenige Minuten später erneut den Weg auf die Bühne um nach „The Longships Are Coming“ und „Never Ending Hate“ erneut ein frenetisch feierndes Publikum zurückzulassen.

Yattering

Statt den Helden allerdings ihr wohlverdientes Feierabendbier zu gönnen (auch wenn sie schon das eine oder andere auf der Bühne hatten) schrie die Meute gellend nach einer weitern Zugabe, die ihnen wenig später auch die letzten Nackenwirbel verschieben sollte. Nach „Execute Them All“ und „Before The Creation Of Time“ war dann endgültig Schluss und die Schweden hinterließen ein sichtlich zufriedenes Publikum. Ich kann nur sagen Death-Metal lebt, das haben Unleashed an diesem Abend bewiesen und all denen einen erhobenen Mittelfinger entgegengestreckt, die den Tod des Genres gerne prophezeien.

Die Setlist von UNLEASHED:

1. Winterland
2. To Asgaard We Fly
3. Victims Of War
4. Shadows In The Deep
5. Death-Metal Victory
6. Berserk
7. Don’t Want To Be Born
8. Hell’s Unleashed
9. Attack!
10. Long Live The Beast
11. Into Glory Ride

Zugabe:

12. The Longships Are Coming
13. Never Ending Hate
14. Execute Them All
15. Before The Creation Of Time

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13.12.2004

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