With Full Force
Der große Festivalbericht vom WFF XXII 2015
Konzertbericht
Freitag
PRO-PAIN, FEAR FACTORY, BOOZE & GLORY, TERROR, CARCASS, DIE KASSIERER, PARKWAY DRIVE, Knüppelnacht
PRO-PAIN
Das diesjährige Festivalwochenende beginnt für uns so richtig mit dem Auftritt der Altmeister von PRO-PAIN. Die Mannen um Frontmann Gery Meskil betreten um kurz nach 17 Uhr die Bühne und machen von Anfang an keine Gefangenen. In üblicher Manier preschen sie dem Publikum erbarmungslos ihre Riffs entgegen und verdeutlichen so, wofür ihr New York Hardcore steht. Um die Meute bereits von Anfang an in Mosh-Laune zu versetzen, wählen die Amis den Opener „Deathwish“, der extrem hart runtergeknüppelt wird.
Galerie mit 7 Bildern: Pro Pain - With Full Force 2015Dem Wetter und der unter Volldampf heizenden Sonne zum Trotz, finden sich bei Temperaturen um die 36 Grad Celcius eine recht große Schaar Besucher vor der Bühne ein. Leider sind die Schattenplätze bereits restlos belegt, so dass nur noch der Griff zum kühlen Bier als letzte Lösung erscheint. Man hat Bock den Amis zu lauschen und dies wird mit nickenden Köpfen zum groovigen Rhythmus gedankt. So kann es gerne weitergehen.
FEAR FACTORY
Galerie mit 10 Bildern: Fear Factory - With Full Force 2015Nach PRO-PAIN und kurzer Umbaupause kommen nun FEAR FACTORY auf die Hauptbühne. Es liegt nur ein paar Jahre zurück, dass FEAR FACTORY ihren letzten Auftritt auf dem WITH FULL FORCE absolvierten. Mittlerweile gab es Line-up-Veränderungen in der Gruppe um Frontmann Burton C. Bell und Klampfengott Dino Cazares. Das ausgewählte Set überzeugt und Bell versteht es, dass am 7. August erscheinende Album „Genexus“ mehrfach anzupreisen. Die Songauswahl passt, neben dem neuen Song „Soul Hacker“, der hier erstmals live gespielt wird, lassen es sich FEAR FACTORY nicht nehmen, die Menge vor der Bühne mit „Lynchpin“, „Demanufacture“ oder „Shock“ in Wallung zu bringen. Schlussendlich kloppen die Jungs ein gelungenes Set von der Bühne und zeigen wieder einmal, dass industrielle Einflüsse nach wie vor ihre Daseinsberechtigung im Metal haben.
BOOZE & GLORY
Galerie mit 9 Bildern: Booze & Glory - With Full Force 2015Feinster Oi! Punk von der Insel steht nun auf dem Plan. Die Jungs von BOOZE & GLORY haben sich auf den Weg nach Roitzschjora gemacht, um ihrer stetig wachsenden Fanbase auch auf dem WITH FULL FORCE ein Stelldichein zu geben. Vorfinden können die Vier aus London ein recht gut besuchtes Zelt, was auch für sichtlich gute Laune bei ihnen sorgt. Mark fackelt nicht lange und legt direkt lauthals los. Erste kleine Tanzkreise sind im Publikum zu vernehmen und der ein oder andere versucht sich als Crowdsurfer. Lautes Mitgegröle in der ersten Reihe heizt die Jungs von BOOZE & GLORY zusätzlich an und treibt sie somit zur Höchstleistung. Tolle Singalongs werden hier geboten, die den Stimmbändern so einiges abverlangen. Da hilft jetzt nur noch ein ordentlicher Schluck Ale. Zum Wohl!
TERROR
Galerie mit 10 Bildern: Terror - With Full Force 2015Hier ist mal wieder der Name Programm. Gnadenloses Geballer gepaart mit mörderischen Riffs – und zwar vom allerfeinsten. Auf Dauer kann das auch für manch einen TERROR bedeuten, aber nicht so beim Hardcore der Amis. Die Jungs stehen seit mittlerweile 2002 auf den Bühnen dieser Welt und das auch zu Recht. Leider hatten sie im Zuge ihrer Europa Tour mit dem Ausfall von Sänger Scott Vogel zu kämpfen. Der eigenen Aussage zufolge, leidet er unter schmerzhaften Rückenproblemen. Dies führte aber keineswegs zur Absage der Tour, denn Bassist David Wood sprang kurzerhand für ihn ein. Gesagt getan starten sie direkt mit „The 25th Hour“ auf der Mainstage. Die Sonne steht bereits etwas tiefer, was auch den größten Teil der angereisten Mosher vor die Bühne zieht. Mächtige Breakdowns lassen die Lautsprecher bei einem perfekt abgemischten Sound beben. David Wood macht einen ordentlichen Job am Mikro und liefert keinesfalls eine schlechte Show ab, was sicherlich aber auch an der durch DOWN TO NOTHING, wo er bereits als Frontmann fungierte, gesammelten Erfahrungen liegen mag. Raketen wie „One With The Underdogs“ und „Always The Hard Way“ werden noch gezündet und machen so den Auftritt mit zu einem Highlight des Freitags.
CARCASS
Als nächstes weht nun ein Hauch von metallischer Nostalgie über den staubigen Acker. Die Engländer von CARCASS geben sich die Ehre. Nimmt man zur Kenntnis, dass ein Großteil des Publikums sich im Jahr der Veröffentlichung ihres erfolgreichsten Albums „Heartwork“ 1993 wahrscheinlich noch nicht für härtere Musik interessierte, ist es erstaunlich gefüllt vor der Mainstage. Erfreulich! Bei langsam untergehender Sonne und stimmungsvoll untermalender Lightshow geben die Briten ihr Bestes, doch Hitze und Staub fordern ihren Tribut, sodass die Reaktionen dann doch eher verhalten ausfallen und ein eher kleinerer Fan-Kern im Infield verweilt, dafür aber mit old-schooligem Death Metal mit einigen Black- und Grind-Einsprengseln der Marke „Buried Dreams“ belohnt wird.
DIE KASSIERER
Galerie mit 9 Bildern: Die Kassierer - With Full Force 2015Sprechchöre hallen durch das Zelt und man kann schon erahnen wer gleich die Bühne betreten wird. Es sind die legendären Ruhrpott-Punker von den KASSIERERN. 30 Jahre Bandgeschichte sind an Wendland, Kampfgarten, Maestro und Sonnenscheiße nicht spurlos vorbeigegangen, dass erkennt man deutlich während sie ihre Positionen auf der Bühne einnehmen. Unter tobendem Applaus eilt Frontmann Wölfi zu seinem Mikrofonständer, begrüßt nun das Publikum auf das aller Herzlichste und beginnt sich seiner Jeans und Shorts zu entledigen. Natürlich wundert sich niemand im Publikum und alle grölen immer wieder „Ausziehen, ausziehen,….“. Es folgen Gassenhauer wie „Blumenkohl am Pillemann“ und „U.F.O.“. Die zahlreichen Punkhymnen mit den doch recht simplen Texten kann nahezu jeder im Zelt mitsingen, so dass alle zu „Das Schlimmste ist, wenn das Bier alle ist“ zum Pogo einstimmen. Unterm Strich ist es ein schönes Kontrastprogramm zum restlichen Spielplan. Ob so Wolfgang „Wölfi“ Wendland Wählerstimmen für seine Bürgermeisterkandidatur in Bochum gewinnen konnte, lassen wir an dieser Stelle mal dahingestellt.
PARKWAY DRIVE
Galerie mit 12 Bildern: Parkway Drive - With Full Force 2015Für den Headliner am Freitag baut sich eine große Menge vor der Bühne auf. Die Temperaturen sind inzwischen leicht gesunken und ein Blick in die ersten Reihen lässt zwei Gruppierungen erkennen. Die Einen, die mit den Folgen ihres Sonnenbrandes kämpfen und die Anderen, die sich mit den Folgen ihres Alkoholkonsums auseinandersetzen müssen. Dennoch ist die Menge am Toben und der Moshpit erstreckt sich bis hinter den Wellenbrecher. Zu allem Überfluss lassen zahlreiche Feuerstöße der Bühnenshow die ohnehin schon heiß gelaufene Menge noch mehr schwitzen. Wer es nicht mehr aushält, lässt sich via Crowdsurf-Taxi zu „Dark Days“ bis in den vorderen Graben transportieren. Vor allem Sänger Winston McCall fordert die Meute immer wieder auf, sich nach vorne tragen zu lassen, er wolle „so viel Crowdsurfing wie noch nie dagewesen“ sehen. Die Masse gehorcht ihm und es werden Körper für Körper in Richtung Bühne geleitet. Sogar einen surfenden Müllcontainer bekommt man hier zu Gesicht, der es ebenfalls in den Graben schafft. Zum Song „Deliver Me“ bewegt sich der Moshpit, der sich wiederholt in einen Circlepit wandelt. Einige der im Kreis laufenden Freizeitjogger lassen es sich auch nicht nehmen, diesen im Rückwärtsgang zu passieren. Mächtige Lichteffekte und das Konfetti geben ihren Rest dazu, den Auftritt der Aussis perfekt abzurunden. Als Abschluss eines heißen Tages hauen PARKWAY DRIVE eine gelungene Performance von der Bühne, ehe diese für heute ihre Tore schließt und die Knüppelnacht in der Tentstage eröffnet.
Knüppelnacht
Galerie mit 10 Bildern: Knüppelnacht - With Full Force 2015
Impressionen
Galerie mit 50 Bildern: Impressionen Freitag - With Full Force 2015
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echt, ihr mit eurer bekackten captcha- scheiße!i!i11!! wie oft hab ich hier schon ernste reviews und weiß der teufel was geschrieben, und woran scheiterts… am captcha! wer kopiert schon den kommentar, bevor er ds captcha eintippt, huuäää?!?! bedenkt, das metaller hier und da bier intus haben wenn sie den schrott den ihr hier verzapft auch noch freiwillig kommentieren wollen, und in dem falle das GÄBBDSCHAAH einfach nur lästig ist. kapitän ahab würde euch mit seinem letztem atemzug all seinen hass entgegenspeien.
jedenfalls wars force ziemlich stark. wahnsinnig heiß auch… ich schreibs jetzt nicht nochmal ausführlich, warum. ich hoffe jedenfalls auf einen neuanlauf von ruins of beverast nächstes jahr.