With Full Force
Der große Festivalbericht 2011

Konzertbericht

Billing: Agnostic Front, Arkona, Arma Gathas, Betzefer, Bring Me The Horizon, Bullet For My Valentine, Cancer Bats, Carnifex, Cavalera Conspiracy, Deadlock, Hatebreed, Kreator, Manos, Parkway Drive, Suicide Silence und Volbeat
Konzert vom 2011-07-01 | , Flugplatz Roitzschjora

SONNTAG

Nach der desaströsen Nacht ist das halbe Force obdachlos geworden. Zerschmetterte Pavillons, Seen in den Zelten, keine trockene Kleidung – das Wetter zehrt kräftig an den Festival Besuchern. So verwundert es auch nicht, dass sich viele nach der katastrophalen Prognose für den Sonntag dazu entschieden haben das Weite zu suchen. Überall auf dem Campground klaffen große Lücken. Gefühlt ein Drittel der Besucher muss angesichts dieser Naturgewalt kapitulieren.

Der harte Kern findet sich pünktlich zu Programmbeginn bei MANOS ein. Musikalisch völlig belanglos, zieht der Spass-Haufen aus Querfurt jedoch eine halbwegs lustige Show für die Frühaufsteher ab. Das Publikum kann nach dieser Nacht auch tatsächlich gut was zum Lachen gebrauchen. Das Angebot auf die überdachte Mainstage zu klettern nutzen dementsprechend Viele. Braucht man alles nicht, scheint aber nicht zu schaden.

Bei Regen gibt es tatsächlich nicht nur Verlierer. So erfreuen sich die Bands auf der Zeltbühne über eine überdurchschnittlich hohe Besucherzahl. Gut für YOUR DEMISE. Die Hardcore-Punker von der Insel rasten komplett aus, der Frontmann legt sich beim Bespringen der Bühne auch gleich mal hin. Sympathisch. Dies ändert sich auch nicht während der Show. Zwar beschränken sich viele Zeltbesucher auf ein Nicken mit dem Kopf, in den vorderen Reihen geht aber viel.

Vor der Hauptbühne ist es ausnahmsweise mal trocken (von oben), als die Crossover Sympathen SKINDRED dran sind. Viel Glück bringt es ihnen leider nicht, denn nach einigen Songs geht die Elektrik flöten. Eine Schande, denn gerade die Mischung aus guter Laune und Härte ist genau das Richtige, um das müde Volk zum Tanzen zu animieren. Der Rasta Fronter lässt sich nicht beirren und schafft es tatsächlich noch eine Weile lang für gute Stimmung zu sorgen. Nach zehn Minuten muss die Band die Bühne jedoch nach zahlreichen Entschuldigungen verlassen. Der Gig soll später im Zelt nachgeholt werden.

Die Dreads drücken sich die Häckelnadel quasi in die Hand, denn nun sind IlL NINO an der Reihe. Live mit einer überragenden Präsenz und deutlich mehr Härte, als aus der Konserve, wissen die Rauchköpfe zu begeistern. Vor allem die der extra neben dem Schlagzeuger agierende Perkussionist bringt eine besondere Note ein. „Drink Beer, smoke Weed!“ Aufmunternde Worte von Cristian Machado, denen garantiert Folge geleistet wird.

With Full Force

Am Abend wird es wieder kultig. Die Essener Urgesteine KREATOR müssen die Thrash Ehre wiederherstellen, nachdem es EVILE zwei Tage zuvor ziemlich versiebt hatten. Kein Problem für Mille und Co. Es ist schon fast ermüdend immer wieder zu betonen, wie großartig diese Band live spielt. Doch so ist es nun mal und so ist es auch diesmal. Vor einem beeindruckenden Backdrop mit dem „Hordes of Chaos“ Artwork zeigt der Vierer wie sie Pott-Mucke anzuhören hat. Hier bangt alles.

With Full Force

Natürlich macht das miese Wetter auch bei den Headlinern keine Pause und begießt das tapfere Publikum von VOLBEAT mit zahlreichen Hektolitern Wasser. Zum Glück interessiert das keinen, denn die Dänen werden ihrem Ruf als beste Newcomerband des letzten Jahrzehnts ziemlich gerecht. Wenn Härte und Melode, Hooklines und einprägsame Refrains dermaßen tight und locker aus der Hüfte gehauen werden, kann man einfach nur den Hut ziehen. Vor allem die immer noch spürbare Freude am rocken macht die Elvis-Metaler mehr als liebenswert. Spätestens nachdem sich Michael Poulsen eine Flasche Wasser über den Kopf auskippt, um mit seinen Fans gleichzuziehen. Großartiges Finale.

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23.07.2011

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