With Full Force
Der große Festivalbericht 2011
Konzertbericht
Die Holländer von LEGION OF THE DAMNED sind ein Musterbeispiel für den Metal-Mittelstand. Zieht man sich ihre Shows rein, weiß man genau worauf man sich einlässt. Ordentlicher, aber einfach gestrickter Death/Thrash Metal. Songs wie „Killzone“, welcher auf ihrer aktuellen Langrille „Descent Into Chaos“ zu finden ist, stehen dabei Klassikern wie „Sons Of The Jackal“ in nichts nach. Hier wird man weder enttäuscht, noch positiv überrascht. Am besten beschreibt sich der Gig „okay“.
Nach langen Matten und großen Kerlen, entern die zugehackten BRING ME THE HORIZON die Hauptbühne. Versteht sich von selbst, dass allein der Anblick des Publikumslieblings Oliver „Oli“ Sykes genügt, um für Wellen der Euphorie zu sorgen. Die Jungs aus Sheffield geben richtig Vollgas und legen eine tolle Performance auf die Bretter. Musikalisch ist das Ganze zwar nicht besonders aufregend, doch wen interessiert das schon, wenn der Pit kocht und die Stimmung stimmt? Richtig – kein Schwein. So kann sich auch die Band über einen gut besuchten Gig freuen.
Für gute Laune im Zelt sorgten MILLENCOLIN. Als letzter Freitag-Act, zweieinhalb Stunden vor der allseits beliebten Knüppelnacht, können die agilen Schweden mal wieder zeigen, wie guter Punkrock klingen muss. Neue Stücke sind nicht zu erwarten, wo doch das letzte Album schon drei Jahre zurück liegt. Dennoch liefern sie in ihrer fast 20-jährigen Bandgeschichte durchaus gute Scheiben ab und können diese auch gebührend präsentieren. Ein sehr gelungener Auftritt, den die Menge dankbar annimmt.
Zeitweise sind bei AGNOSTIC FRONT gefühlt mehr Crowdsurfer in der Luft als Menschen auf dem Boden. Die Hardcore-Atzen drehten bei Songs der New Yorker wie „Dead To Me“, „City Streets“, „Crucified“ oder „For My Family“ komplett durch und hunderte Kehlen grölten die Bandhymne „Gotta Go“ mit. In regelmäßigen Abständen sind die Jungs auf dem WITH FULL FORCE und bestechen mit immer gleichen musikalischen Qualität. Die Show, wie sie gefahren wird, hat man zwar immer und immer wieder gesehen, aber irgendwie ist es trotzdem beeindruckend, wie schnell die Band das Auditorium für sich einnehmen kann. AGNOSTIC FRONT gehören zum Force wie Bier zum Metal. Die Leute singen, tanzten, springen herum und reckten ihre Fäuste in die Luft. Was will man mehr?
Vielleicht mehr hübsche Jungs. Es ist verständlich, dass sich BULLET FOR MY VALENTINE nicht gerne an ihrem Äußeren bewerten lassen, doch spricht der auffallend hohe Anteil an weiblichen Zuschauern nun mal eine deutliche Sprache. Der Fünfer beweist jedoch in ihrem Hauptact-Slot, dass sie ihre Freizeit eher im Proberaum verbringen, als (wie manche böse Zungen behaupten) vor dem Spiegel. Perfekt eingespielt und mit sichtlicher Spielfreude kann man hier über nichts meckern. Selbst das Metallica Cover „From whom the bell tolls“ sitzt und beweist, dass BFMV viel mehr Metal sind, als so manche anderen Acts.
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