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With Full Force 2018
Konzertbericht
Samstag:
RISE OF THE NORTHSTAR
Es ist nicht das erste Mal das die Jungs von RISE OF THE NORTHSTAR auf dem Full Force spielen dürfen. Und anhand der Uhrzeit und des Füllstandes im Hardbowl Zelt gilt die Band schon lange nicht mehr als Geheimtipp. Wie eine japanische Kampftruppe kommen sie daher, schwarzer Einteiler, weißer Gürtel und Stirnband. Vithia, Sänger, Animateur und Frontman der Band scheint als wolle er selbst jeden Moment von der Bühne springen und die moshende Meute mit seiner japanischen Kampfkunst vorantreiben.
Doch keine Angst, er bleibt natürlich auf der Bühne und legt eine grandiose Show hin. Textsicher wird hier jeder Refrain mitgesungen und Vithia nimmt es mehr als wohlwollend auf. Ein super energetischer Auftritt, der leider schon nach 45 Minuten durch ist. Bleibt zu hoffen, dass RISE OF THE NORTHSTAR im nächsten Jahr mit neuem Zündstoff wieder beim Full Force dabei sind.
LIFE OF AGONY
Hoher Besuch auf der Main Stage erwartet uns nun von einer New Yorker Band. Die Rede ist von LIFE OF AGONY. Im Rahmen ihrer Rise Of The Underground Tour haben sie es sich nicht nehmen lassen dem With Full Force mal wieder einen Besuch abzustatten. Im schönen Ambiente der Abendsonne finden die Amis ein eher ausgezerrtes und verhaltenes Publikum vor der Ferox Stage. Sicherlich auch geschuldet dem 3. Festivaltag, schleppt sich der ein oder andere recht langsam zum Graben nach vorne. Vielleicht ändert sich das zum Opener “This Time“, vom 1993 erschienenen Erstlingswerk “River Runs Red“.
Mit großer Sonnenbrille und tiefen Ausschnitt verbiegt sich Frontfrau Mina Caputo in alle Richtungen und singt aus voller Kehle. Leider kommt der abgemischte Sound im Auditorium nicht ganz so perfekt an, was wir die Tage zuvor schon besser vernehmen konnten. Bis zum vorletzten und wohl bekanntesten Stück “River Runs Red“, möchte der Funke leider nicht so recht auf das Publikum überspringen. Ein abschließendes Highlight stellt dann doch der kurze Gastauftritt von Pro-Pain Sänger Gary Meskil dar. Dieser darf nach Mina’s Lobhuldigung an seine Person zum Song “Underground“ mit einstimmen und erntet dafür mächtigen Applaus von der Zuhörerschaft.
PARKWAY DRIVE
Mann, mann, mann, was für 3 unglaubliche Festivaltage liegen hinter uns!? Wer meint das kann nicht mehr getoppt werden, der irrt gewaltig. Der letzte große Headliner PARKWAY DRIVE steht nun in den Startlöchern und will zum 25.Jubiläum nochmal für einen richtigen Abriss sorgen. Völlige Dunkelheit auf der Bühne, ein enormer (enorm!!) Knall und mit “Wishing Wells“, so eröffnen die Australier ihr 90 minütiges Set.
Mit Blick auf die Bühne bekommen wir schon eine leise Vorahnung, was die Jungs hier noch vorhaben. So erkennt man Unmengen an verbauter Pyrotechnik und eine Art bewegliches Gerüst um das gesamte Drumset. Immer wieder aufflackernde, grelle Scheinwerfer untermauern gekonnt den Gesang von Winston McCall und verleihen den Stücken “Carrion“ und The “Void“ extrem viel Power. Auch seine, an das With Full Force gerichteten Liebesbekundungen, werden vom Publikum wohlwollend entgegengenommen. Besonderes Augenmerk gilt dem Teppich an Crowdsurfern, die sich permanent auf den Weg Richtung Bühne begeben.
Selten hat man solch eine Schaar an Horizontalmoshern gesehen, wobei sie ja nur den wiederholten Aufrufen von Winston McCall nachkommen. Schlussendlich werden zu “Crushed“ nochmal alle Register gezogen und die komplette Bühne wird in ein Flammenmeer verwandelt. Das finale Feuerwerk zum abschließenden Song “Bottom Feeder“ macht den Auftritt von PARKWAY DRIVE nicht nur zu einem Highlight diesen Jahres, sondern auch zu einem der besten Auftritte in der 25 jährigen Geschichte des With Full Force!
Bericht von Tobias Krüger u.a.
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