Winter Solstice 2002
Konzertbericht
Samstag, 21. Dezember 2002
Der Abend fing bereits perfekt an. Der komplette Weg meiner erneuten Anreise zur Öttinger Villa war in dichtesten Nebel gehüllt, was nur eine eindeutige Prophezeiung eines düster schönen zweiten Festivaltages bedeuten konnte. Im Gegensatz zum Vortag stand heute nämlich die eher ruhigere und melancholische musikalische Ausrichtung der metallischen Tonkunst auf dem Plan, 5 Bands sollten die verwöhnten Hörgänge der Zuhörer mit ihrer Interpretation des Gothic Metal und Gothic Rock berauschen. An einem Samstag und zudem bevorstehenden Feiertagen erwartete ich einen leicht höheren Besucherstrom, als noch am Vortag, weshalb ich ein wenig überrascht war, dass, als ich die Villa betrat, doch ein paar weniger Seelen das alte Gebäude beherbergten, als noch 24 Stunden zuvor. Ein wenig schade, aber für Besucher wie für Bands lange kein Hindernis, dennoch viel Spass an diesem Abend zu haben.
Obgleich ich diesmal den Weg in das Konzertgebäude glücklicherweise fast ohne Herumirren in der Darmstädter Innenstadt gefunden habe, kam ich leider dennoch zu spät, um den Gig von PAIMON noch mitzubekommen.
Die nun auf dem Plan stehenden DARK SUNS konnte ich aber glücklicherweise seit Anbeginn ihres Auftritts komplett miterleben. Zum Glück, denn schon wieder an diesem Festival konnte mich eine mir bis dato unbekannte Band absolut in ihren Bann ziehen. Etwas verwundert war ich aber, als ich anfangs den Sänger der Band nicht sofort ausmachen konnte. Der Grund dafür war, dass dieser nicht wie sonst üblich direkt vorne am Mikro stand, sondern nebenbei auch noch das Schlagzeug bediente. Das sieht man nicht alle Tage. Und die kraftvollen Grunts des Herren sind wirklich beachtlich, auf jedem Fall eine grosse Bereicherung der DARK SUNS. Aber auch der einwandfrei gesungene cleane Gesang des Gitarristen bereicherte den düsteren Gothic/Death Metal der 5 Mannen. Am wichtigsten war aber, dass DARK SUNS es geschafft haben, live die tiefe Emotionalität ihres Songmaterials zu verbreiten. Eigentlich aber kein Wunder, denn die sichtliche Spielfreude aller Bandmembers und der gute Sound mussten einfach Früchte tragen. So hat es natürlich nicht lange gedauert, bis ein Grossteil der anwesenden anfing, ihre Körper zum Takt zu schwingen oder auch die Haare kreisen zu lassen. Die Songs des Quintetts boten dafür auch genügend Gelegenheit und wurden immer mit grossem Applaus belohnt. Ein Auftritt, an dem es nichts auszusetzen gab und ich hoffe, die Truppe bald mal wieder live erleben zu dürfen!
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