Winter Solstice 2002

Obgleich den 4 Mannen von Obscurity die Ehre des Headliners an diesem Tag zuteil wurde, muss ich ehrlich gestehen, dass mir die Band bis dato noch kein Begriff war. Leider war die Menge der Anwesenden mittlerweile auch schon erheblich geschrumpft, so dass diese Headlinerposition leider auch einen kleinen Nachteil mit sich brachte. Die vier Death Metaller liessen sich dadurch aber kein Deut beirren, und legten eine Performance hin, die man sich ausgereifter und besser kaum vorstellen könnte! Ein absolut genialer, druckvoller Sound, technisches Raffinesse und die gewaltigen Growls des Sängers machten aus dem Auftrittsraum eine kleine Headbangerparade, es blieb einem wirklich kaum was anderes übrig, als zu den unendlich schweren, teils sehr groovigen Riffs seine Genickwirbel auszurenken und die Haare kreisen zu lassen. Und so viel Bewegung, wie vor der Bühne zu vernehmen war, so viel Bewegung gab’s auch auf der Bühne, das was OBSCURITY da oben abgeliefert haben, war fantastisch, einfach die pure Energie! Dieses rege Treiben wurde lediglich durch eine kurze Danksagung des Sängers an die Veranstalter des Festivals unterbrochen, was bei den Anwesenden uneingeschränkten Zuspruch fand und mit reichlich Beifall belohnt wurde. Leider mussten die vier Mannen ihren Auftritt wegen Problemen mit dem Gitarrenamp ein wenig verfrüht beenden. Dennoch bleibt mir dieser Auftritt als einer der besten in Erinnerung, denen ich dieses Jahr beiwohnen durfte. Und ich denke nicht, dass ich der einzige neue Fan bin, den sich OBSCURITY auf diesem Festival erspielen konnten.

Nachdem ich einfach nicht drum herum kam, mir noch schnell die Demo-Scheibe von OBSCURITY zuzulegen, machte ich mich nach diesem sehr erfreulichem ersten Festivaltag zufrieden auf den Heimweg, in der Hoffnung, am nächsten Tag ein ähnlich erfolgreichen und gelungenen Tag erleben zu können