Wings Of Rage
Live In Nürnberg 2020

Konzertbericht

Billing: Rage, Serenity, Vanish und Savage Messiah
Konzert vom 16.02.2020 | Hirsch, Nürnberg

Satte fünf Jahre hat die „neue“ RAGE-Besetzung nun schon auf dem gemeinsamen Buckel. Das ist per se natürlich keine unbedeutende Zeitspanne, im Angesicht der nunmehr 35-jährigen Band-Historie jedoch eher eine kurze Episode. Betrachtet man jedoch, mit wieviel Freude am gemeinsamen Werk sich Bandleader Peavy Wagner in seinen dritten – oder sogar vierten? – Frühling stürzt, möchte man RAGE gerne eine noch möglichst lange und erfolgreiche Zukunft wünschen. Mit „Wings Of Rage“ hat die Truppe unlängst ein starkes neues Album veröffentlicht, welches im direkten Vergleich mit den beiden Vorgängern in gleicher Besetzung merklich runder und in sich schlüssiger wirkt. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an die Live-Präsenz des Ruhrpott-Trios im Jahr 2020.

Obwohl die sympathische Live-Bude längst nicht aus allen Nähten platzt, hat sich doch eine ganz ansehnliche Zuschauermenge an diesem Sonntagabend im Nürnberger Hirsch eingefunden, die sich die heutige Power-Metal-Vollbedienung nicht entgehen lassen möchte. Auffällig ist hierbei die breite Altersverteilung, die eindrucksvoll demonstriert, dass RAGE stets neue Zuschauerschichten für sich erschließen konnten und nicht nur auf ein alteingesessenes Stammpublikum bauen. Power Metal ist eben doch irgendwie zeitlos, vor allem wenn er den Finger am Puls der Zeit hat und mit einer gesunden Grundhärte zelebriert wird.

VANISH brauchen keine Schützenhilfe, um zu überzeugen

Und schon haben wir elegant zu VANISH übergeleitet, die als Opener für die zweite Hälfte der „Wings Of Rage Tour“ mit an Bord sind und auf die der vorige Satz gleichermaßen uneingeschränkt zutrifft. Obwohl die Stuttgarter in den letzten fünfzehn Jahren nur drei Alben veröffentlicht haben, überzeugen sie mit einer professionellen Attitüde und einem routinierten Bühnenauftritt, der allenfalls ein wenig mehr Bewegung hätte vertragen können. Als wir mit leichter Verspätung am Ort des Geschehens eintreffen, ist die Show bereits in vollem Gange und wird vom begeisterten Publikum ausgesprochen wohlwollend aufgenommen.

Im Mittelpunkt der VANISH-Show steht das Material des noch immer aktuellen 2017er Albums „The Insanity Abstract“, das inzwischen längst einen Nachfolger verdient hätte. Immerhin gibt es am Merch-Stand aber eine brandneue EP, auf der sich neben dem BLACK-SABBATH-Cover „Heaven And Hell“ vier Stücke befinden, bei denen unter anderem Tim „Ripper“ Owens und Ralf Scheepers als Gastsänger fungieren. Doch auch ohne diese Schützenhilfe hätten VANISH inzwischen das Zeug dazu, aus dem Schatten ihrer schwäbischen Landsmänner BRAINSTORM zu treten.

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01.03.2020

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