Welle:Erdball
Welle:Erdball
Konzertbericht
„Hallo hier spricht Welle:Erdball, Symphonie der Zeit. Aus dem Äther schwingt und schwillt sie in die Ewigkeit“ … An einem kalten und leicht verregneten Samstagabend präsentierten Welle:Erdball ihre aktuellen Sendungen live im Heidelberger Schwimmbadclub. Was einen erwarten würde war klar: eine Mischung aus NDW, Synthie-Pop & EBM kombiniert mit mehr oder weniger anspruchsvollen deutschen Texten. Gegen 22.30 Uhr betraten Honey und A.L.F. die kleine Bühne des Schwimmbadclubs, der inzwischen packevoll war. Wie gewohnt beide wieder in maßgeschneidertem Anzug, A.L.F. mit dem Synthie direkt auf dem Arm installiert. Unterstützt wurde das Duo von zwei netten Damen, die fast regungslos an den Drumcomputern standen und zu ein paar Songs ihre lieblichen Vocals besteuerten. Nach dem Intro ging es mit „Gib mir mein Gefühl zurück“ vom letzten Album „Der Sinn der Lebens“ los. Auch „Komm lass uns ein Computer sein“, „Wir wollen keine Menschen sein“ und das kitschig-schöne „Deine Augen“ erfreuten die Besucher. Dazu kamen neuere Songs wie das brachiale „Starfighter F-104G“, „Ich bin nicht von dieser Welt“ und das geniale „23“. Letzteres bekamen die Zuhörer gleich 2x präsentiert, da beim ersten Versuch mitten im Song die Technik versagte. Alles jedoch kein Problem … Honey erzählte eine kurze Geschichte über den C-64, Stecker wieder rein und auf ein Neues. Auch der Klassiker „Nyntändo-Schock“ und die neue Maxi „VW Käfer“ durften natürlich nicht fehlen. Leider wurden Songs wie „1000 Tage“, „Arbeit adelt !“ und „Schweben, fliegen und fallen“ nicht gespielt, dafür gab es einen neuen Track vom demnächst erscheinenden Album „Wunderwerk der Technik“ zu hören. Zur Unterhaltung wurden irgendwann zwei große Welle:Erball-Luftballons in die Menge geworfen – einen davon bekam Honey von einem „Spassvogel“ prompt mitten in die Fresse geschossen. Sah schon derb aus und Honey war sichtlich erschrocken. Auch wenn die Musik von Welle:Erdball wirklich nicht jedermanns Sache ist – sie macht einfach gute Laune. Live haben die Songs deutlich mehr Power als auf den CDs und die Kombination des Charmes der 80er mit heftigen Bässen kommt live einfach klasse. Klar, besonders anspruchsvoll ist das alles nicht, aber es muss ja auch nicht immmer alles ernst und böse sein !
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