Wacken Open Air
Wacken Metal Battle Halle
Konzertbericht
Als nächstes standen NEOCRACY aus Teutschenthal auf dem Plan. Letztes Jahr gaben sie mit „Red Circles“ ihr erstes Lebenszeichen in Form einer CD von sich, und die darauf dargebotenen Stücke waren auch Bestandteil ihres Sets. Stilistisch gesehen lässt sich das Quartett in kein Korsett zwängen. Sie spielen Metal – sic! – dem man viele Einflüsse aus dem Thrash anmerkt. Dennoch verbinden sie diese mit modernen und experimentellen Elementen, driften auch mal in Gefilde des Rock oder Heavy Metal, zwischendurch hört man noch ein wenig Punk heraus. Streckenweise ist diese Mixtur jedoch etwas zu bunt geraten, so dass die Songs oftmals einen roten Faden missen ließen. Neben eingängigen, gut strukturierten Passagen gab es Neo-Thrash-infizierte ruppige Stakkato-Passagen, aber leider auch Durststrecken, die dank des leider schlecht abgestimmten Sounds zu einem einzigen Klangbrei wurden. Sänger Sascha war auch irgendwie auf verlorenem Posten: Einerseits konnte sein rauer Gesang nicht wirklich überzeugen, aber andererseits wirkte er an den Stellen, in denen er „nichts zu tun hatte“ wie verloren auf der Bühne, so als ob er nichts mit sich anzufangen wüßte. Wo Jann von DRAIST AVAGNON wie ein Kaputter herumwirbelte, stand Sascha einfach nur da und kaute auf einem Kaugummi herum. Ihre besten Momente in ihren 20-Minutes-Of-Battle hatten NEOCRACY dann, wenn es richtig Geballer in der Schießbude gab (ein Lob an dieser Stelle an den Drummer, der mit seiner Leistung seine Bandkollegen völlig in den Schatten stellte). Ansonsten war dieser Auftritt der bisher am wenigsten überzeugende des Abends, und dass nicht nur aus meiner Sicht.
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