Wacken Open Air
Wacken Metal Battle Halle
Konzertbericht
Als nächstes stiegen DRAIST AVAGNON aus Leipzig auf die Bretter, und die Stimmung stieg um ein vielfaches. Nicht nur, dass mittlerweile die Hälfte des Clubs voll war, sondern hier stiegen fünf Energiebündel auf die Bühne, die gewaltig die Sau rauslassen wollten – und sie taten es auch! Allen voran versuchte Rampensau Jann ständig die etwas müde wirkende Meute anzuheizen und konnte zumindest den kleinen Moshpit für sich mobilisieren. Musikalisch gings jetzt richtig in die Vollen. Während bei TARABAS die Musiker noch gemäßigt ihr Haupthaar schüttelten, flogen bei den Leipzigern sozusagen die Fetzen. Sie nutzten jeden Quadratzentimeter der kleinen Bühne aus, um die Mähne in allen Richtungen kreisen zu lassen, Jann kompensierte dies (aufgrund fehlender Haarpracht) durch Sprünge und nicht minder heftiges Bangen. Aus den Lautsprechern dröhnte es schwermetallische Kost, die Erinnerungen an Motörhead und Pantera wachrief, kräftig gewürzt mit Hardcore und sogar Rock’n’Roll war zu hören. Beim Lied über behaarte Frauen stürzte sich der Sänger dann selbst in die Meute, um um den Betonpfeiler herumzurennen – was sonst auf DRAIST AVAGNONs Konzerten auch ohne Pfeiler besser klappt, im Turm waren die Reaktionen eher verhalten, aber ein paar Metalheads schlossen sich ihm an. Ein Mitglied aus dem Fantross der Band durfte sich dann auch über eine Bierdusche freuen, die sich aus dem Mund des Sängers über ihn ergoß.
Eine Band mit reichlich Feuer unterm Arsch, mitreißenden Songs, Spielfreude und Witz – keine Frage, dass sie sich damit in nur 20 Minuten als erster Favorit des Abends in die Herzen des Publikums und der Jury spielten.
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