Wacken Open Air
Wacken Metal Battle Gütersloh
Konzertbericht
Das exakte Gegenteil stand eine Viertelstunde später auf den Brettern: die Bielefelder Thrash-Metal-Institution SPECTRE DRAGON, die zu viert schon fast so viele Lenze auf dem Buckel haben wie die STONES. Gut, bleiben wir realistisch, ganz so arg ist’s nicht – allerdings hat die Truppe schon 15 Jahre auf dem Buckel, die natürlich nicht spurlos vorüber gegangen sind: Sänger und Gitarrist Mätty machte schon aus dem Soundcheck eine kleine Show und animierte das Publikum zu mehr Aktion, Brüllen, Trinken und Rübeschütteln. Prompt, bei den ersten Takten des Openers ihres letzten Albums, „Burning Red Eyes“, flippten vor der Bühne die aufgegeilten Fans aus, dass das Hirn und das Bier nur so spritzte. SPECTRE DRAGON waren an diesem Abend der Inbegriff des Metal, der Gitarrenmusik, laut, hart, schnell und verdammt heavy sein sollte. Die Band hatte beim Zocken sichtlich genauso viel Spaß wie das Publikum, was in der wahrscheinlich mitreißendste Bühnenshow des Abends Ausdruck fand. Mutigerweise pfefferten die Jungs gleich drei vollkommen neue Stücke in die Venue, wo andere vielleicht eher auf Altbewährtes zurück gegriffen hätten. Nach einem Rausschmeißer, der den variablen, sehr bangfreundlichen Old-School-Thrash der Truppe mit heftigen Blastparts anreicherte, war der erste Höhepunkte des Abends erlebt.
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