Wacken Open Air
Der große Festivalbericht 2006
Konzertbericht
Stimmen der rockenden Redakteure:
Norman
Fazit:
Und wieder hatte mich der Wacken-Virus infiziert und mich veranlasst die beschwerliche Reise in den Norden anzutreten, wohl wissentlich um die Regenschlachten, die in den letzten Jahren geschlagen wurden. Aber auch in diesem Jahr hatte das Festival wieder einige dicke Überraschungen zu bieten, die sich allerdings eher in kleinem Rahmen abgespielt hatten und nicht ihre Entsprechung in den doch so bedeutenden Reunions fanden. Lange Rede kurzer Sinn, auch in diesem Jahr stand das Festival wieder im Schatten einer Wiedervereinigungswelle über deren Sinn- oder Unsinn es sich sicher streiten lässt. Fakt ist, dass zumindest ATHEIST und in Ansätzen CELTIC FROST den Ansprüchen gerecht wurden. Bei den anderen Bands, die es noch mal wissen wollten, allen voran EMPEROR, die auch bei mir mit diesem Auftritt an ihrem Legendenstatus eingebüßt haben. Aber da ich nicht das Maß der Dinge bin und wohl das Gros mächtig Spaß hatte, möchte ich es jedem selbst überlassen, wie er zu dieser Thematik steht, zumal schon im nächsten Jahr eine weitere Reunion-Welle anstehen könnte. Aber das war es dann auch schon, was man hätte in größerem Mäße kritisieren können, denn das W:O:A: wächst und wächst und trotzdem ist die Organisation in vielen Teilen vorbildlich und selbst wenn es Probleme gab, wurde versucht diese schnell und unkompliziert aus dem Weg zu schaffen. Wacken ist mittlerweile das wohl bedeutendste reine Metal-Festival der Welt und wird diesem Anspruch auch in weiten Teilen gerecht. Und das Wichtigste dabei ist, dass der Spaß nie auf der Strecke bleibt, da sind auch mittlerweile die überzogenen Duschpreise für das arschkalte Nass in den Hintergrund gerückt. Ach so und noch was, Regen gab es kaum einen Tropfen, ganz im Gegensatz zum Rest von Deutschland. Wer hätte das gedacht? Auch in diesem Jahr hat sich jeder gefahrene Kilometer gelohnt.
Beste Bands:
Atheist
End Of Green
Lake Of Tears
Ministry
Danko Jones
Gorilla Monsoon
Tourettes Syndrome
Enttäuschungen:
Emperor
Opeth
Bizarre Randerscheinungen:
– Wie im letzen Jahr war dieses komische Erdbeer-Gesöff Grund für Ausfallerscheinungen im großen Stil
– Metal-Quiz bis zum Exzess
Thomas
Fazit:
Reunions, wo man hinschaut, und alle sind sie auf dem Wacken. Fast hat man das Gefühl, als lösten sich Bands auf und träten wieder zusammen, nur um mal auf Wacken headlinern zu dürfen. Natürlich geht es dabei nie im Leben ums Geld, sondern ganz sicher und bestimmt sogar um die Fans und um die Musik. Ehrlich, so sehr ich EMPEROR mag, nach diesem Auftritt blieb schon ein ziemlich fader Nachgeschmack hängen. Und den hab ich beim Gedanken an IMMORTAL im nächsten Jahr schon vorher. Ein mehr als fader Vorgeschmack sozusagen. „Gut, dann bleib doch daheim!“ werden jetzt einige sagen. Würd ich ja auch sagen. Aber geht nicht! Denn mit CELTIC FROST, CARNIVORE und den mighty mighty ATHEIST hatten die Organisatoren auch einige Zusammenkünfte an Bord, für die ich ihnen wirklich auch hinterher noch dankbar bin. Mit ATHEIST hab ich alles gesehen (und sogar ein Interview geführt… hach!) Wenn sich Mr. Steele mit TYPE O NEGATIVE (wir werden sie wohl im nächsten Jahr sehen…) auch so ins Zeug legt, wie just mit CARNIVORE vorgemacht, kann man sich die auch wieder anschauen. Wie lange CELTIC FROST noch zusammen sein werden, steht freilich in den Sternen. Aber was die Band diesen Sommer geboten hat, war wahrlich genial. Fett, fett, fett. Und nicht zu vergessen: MINISTRY. Ich habe – ohne zu übertreiben – noch nie etwas härteres gesehen. Dieser Auftritt war mir eine Lektion. Und sicher nicht nur mir. Alles in allem hat es sich doch wieder gelohnt, 20.000 Meilen ans Meer zu reisen.
Beste Bands:
Atheist
End Of Green
Morbid Angel (musikalisch)
Celtic Frost
Lake Of Tears
Carnivore
Ministry
Enttäuschungen:
Leider Emperor
Leider Opeth
Bizarre Randerscheinungen:
– Verdammte Axt, ich hab die Scorps verpasst. Das ist nicht bizarr, sondern verdammt ärgerlich.
– Die gute Schnidde (= Kollege Imperium) und sein Parmesan aufm Fuß
– Blitzkrieg Nicole „Oh, Vodka, der läuft wie Cola“, und er tat es. Blitzkrieg Nicollateralschaden „Total Devastation“ Tour 2006 – Blut, Zerstörung und Erbrechen.
– Wacken bei Sonne, obwohl der ganze Rest der Republik verregnet ist. Verkehrte Welt!
metalgreg
Fazit:
Was soll man zu Wacken noch groß sagen? Man nimmt sich jedes Jahr auf der Heimfahrt vor, dass es das letzte Wacken war, das man mit der eigenen Anwesenheit beehrt hat, und doch befindet man sich ein Jahr später Mittwoch auf Donnerstag nachts wieder auf der Autobahn gen Norden und freut sich auf drei Tage Metal-Mekka. Cool war’s, anstrengend war’s, das Wetter hat überraschenderweise gehalten und ich habe noch nie auf einem Wacken so wenige Bands gesehen wie dieses Jahr! Und nächstes Jahr komme ich definitiv nicht mehr! Oder?
Beste Bands:
Ministry Fear Factory
Hellfueled
Born From Pain
Enttäuschungen:
Sound bei Amon Amarth
Bizarre Randerscheinungen:
– Frozen Margerita-Terror galore
– Hasseröder schmeckt immer noch kacke
– Den Gig der Scorpions komplett gesehen, aber null Erinnerung mehr an irgendeinen Song
– Trotz 3-Tage-Vollrausch jede Nacht das eigene Zelt gefunden
– Fiese Scheißerei nach Wacken, der argentinischen Wurst aus dem VIP-Bereich sei Dank
Raphi:
Fazit:
Geniales Wetter, lustige Leute und ein gelungenes Festival mit geilen Bands, bei dem mir allerdings auch wieder eins klar wurde: das ganze ist mir mittlerweile eine Spur zu groß und unübersichtlich. Klar sind wir alle eine große Familie und haben uns alle lieb, aber mehr Stimmung kommt auf kleinen Festivals auf. Und: Zeit, dass Hasseröder abgelöst wird! Brauereien, tut was!
Beste Bands:
Celtic Frost
Ministry
Atheist
Enttäuschungen:
Der fast durchwegs schlechte Sound auf den Hauptbühnen. Ich kenne die Tücken der Technik, aber die Tontechniker scheinen was auf den Ohren zu haben. Frechheit!
Bizarre Randerscheinungen:
Ingo im rosa Netzhemd, alle abgestürzte Gestalten, Warteschlangen am DRK Zelt, Camping Gruppe mit Ölfässern, 30 Meter Gartenzaun, Tür inkl. Klingel und anderen lustigen Utensilien, Wohnwagen-Destruction am Donnerstag und vieles, vieles mehr…
Wir bedanken uns herzlich bei unseren Kolleginnen Samira Alinto, Melanie Haack und Maike Eisenmenger von STALKER.CD für ihre Beiträge in Form von Bild und Schrift sowie unseren Kollegen von powermetal.de für sämtliche Kooperation und Abwicklung der gemeinsamen Meet & Greet Verlosungen.
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