Let's Boogie Tour 2016
Volbeat, Airbourne und Crobot am 29.10.2016 in Berlin
Konzertbericht
VOLBEAT rufen mit ihrer aktuellen Tour zum Boogie auf und spielen dazu in acht deutschen Städten zum Tanz auf. Als Vorbands haben VOLBEAT die australischen Hard-Rocker AIRBOURNE und die US-amerikanische Hard-Rock-Band CROBOT dabei.
AIRBOURNE
Galerie mit 22 Bildern: Airbourne - Let's Boogie! Tour 2016AIRBOURNE tourten bereits mit Rockgrößen wie den ROLLING STONES, MOTÖRHEAD und den TOTEN HOSEN durch die ganze Welt und werden von einigen als legitime AC/DC-Erben bezeichnet. Glaubt man zunächst, dass das etwas hoch gegriffen ist, versteht man diese Aussage wenn man AIRBOURNE live erlebt. Denn Sänger Joel O’Keeffe versteht es, das von CROBOT doch recht kalt gelassene Publikum anzuheizen. Was am meisten Spaß macht sind seine Ansagen und die Energie der Musiker beim Performen der Songs. O’Keeffe ruft u.a. dazu auf, den eingeschmuggelten Whiskey und die Joints zu konsumieren und zu crowdsurfen, denn dies sei Rock’n’Roll.
Rock’nRoll
Rock’n’Roll ist auch, sich Gitarre spielend durch das Publikum tragen zu lassen und eine Bierdose zu öffnen indem man sie sich gegen den Kopf schlägt. AIRBOURNE begeistern die Volbeatfans nicht nur mit ihrem rockigen Repertoire sondern auch mit ihrem abwechslungsreichen Entertainment. Kurz vor Ende der Show fällt plötzlich der Ton aus und O’Keeffe verkündet stolz, die PA-Anlage zerrockt zu haben, was die Menge zum Johlen bringt. Doch ist die Musik zu schnell und zu punktgenau wieder da, um an ein tatsächliches technisches Problem zu glauben. Am Ende ist das Publikum gut aufgewärmt und AIRBOURNE gehen sicherlich mit vielen neuen Fans von der Bühne.
VOLBEAT
Galerie mit 35 Bildern: Volbeat – Let’s Boogie! Tour 2016Um 21:45 Uhr starten VOLBEAT als langersehnter Headliner in ein Konzert, das uns von der ersten bis zur letzten Minute begeistert. Berlin ist dabei nur eine von fast 90 Städten, in denen die Dänen 2016 spielen. VOLBEAT treten seit jeher gern und viel auf und das merkt man.
Halbkreisförmige Rampen sorgen für viel Bewegungsfreiheit auf der Bühne und die drei Videowände im Hintergrund für einen guten Blick von den Rängen. Das Publikum singt textsicher mit und saugt gierig jedes Metalriff auf.
Aller guten Dinge sind drei
VOLBEAT haben insgesamt drei Gastsänger an diesem Abend dabei: Johan Olsen, Frontmann der sehr erfolgreichen Rockband MAGTENS KORRIDORER singt seine Parts in „For Evigt“ und „The Garden’s Tale“. Beim ersten Song kommt das Publikum Michael Schøn Poulsen’s Wunsch nach, die Mercedes-Benz-Arena in ein beeindruckendes Lichtermeer zu verwandeln. Des Weiteren begleitet der INSIDIOUS DISEASE Frontmann Marc „Groo“ Grewe VOLBEAT, um bei „Evelyn“ den auf der Albumversion von NAPALM DEATH Frontmann Mark „Barney“ Greenway gesungenen Part zu singen. So wird einer der wenigen VOLBEAT-Songs, in denen Michaels Death-Metal-Wurzeln deutlich zu spüren sind, passend auf die Bühne gebracht. Während den Zugaben kommt Danko Jones, den wir schon vor der Show im Publikum gesehen hatten, für „Black Rose“ auf die Bühne.
Geschenke für die Fans
Ein weiteres Highlight ist der von Michael ausgerufene Crowd-Surfing-Wettbewerb, dessen Gewinner eine VOLBEAT-Gitarre geschenkt bekommt. Die Wahl fällt auf eine junge Frau, die kurz auf die Bühne kommen darf, um sich ihre Trophäe abzuholen. Dass Michael gerne Geschenke verteilt, haben wir schon auf der „Guitar Gangsters & Cadillac Blood“ Tour 2008 gesehen als er abendlich 10€ für Merch verschenkt hat. Wenn er auf der „Let’s Boogie!“-Tour jeden Abend eine Gitarre verschenkt, dürfte das jedoch ganz schön ins Geld gehen.
Rock’n’Roll mit Vorsicht
Handwerklich lässt sich keiner der Musiker etwas zu Schulden kommen und der Sound ist gut abgemischt. Poulsen brilliert mit stimmlicher Sicherheit und Charisma und Gitarrist Rob Caggiano mit rasanten Soli. Insbesondere Poulsen scheint den Auftritt nicht nur zu genießen, sondern auch die Fans gut im Griff zu haben. So unterbricht er das Konzert als ihm signalisiert wird, dass sich ein Unfall im Publikum ereignet hat. Als kurz nach dem Neustart ein Security ins Publikum läuft, stellt er mit einer zweiten Unterbrechung sicher, dass der Verletzte rausgeholt werden kann. Michael bittet nach diesem Vorfall das Publikum trotz der gewollten Action aufeinander aufzupassen.
Um 23:00 Uhr gehen VOLBEAT von der Bühne, um danach im Zugabenblock „Black Rose“ mit Danko Jones, „Seal The Deal“ und „Still Counting“ zum Besten zu geben. Für den letzten Song kann auf die Bühne kommen wer will und 20 Fans, 18 davon weiblich, nutzen die Gelegenheit, mit ihren Idolen auf der Bühne zu tanzen. Nach guten eineinhalb Stunden ist es genug mit Boogie und VOLBEAT schicken ihre Berliner und von außerhalb dazu gekommenen Fans glücklich nach Hause.
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