Volbeat
Guitar Gangsters & Cadillac Blood Tour

STUCK MOJO, eine der abgefahrensten Bands, die ich in letzter Zeit gesehen habe. Der Drummer ein Hammer, die Herren an den Saiteninstrumenten wie Wirbelstürme und im Zentrum Lord Nelson wie ein Fels in der Brandung.

Das Interesse an den US-Amerikanern war in München offenkundig deutlich größer als an SERUM 114, denn das Backstage hatte sich inzwischen gefüllt und in den ersten Reihen fanden sich einige textsichere Fans, zu denen sich Rich Ward wiederholt gesellte. Das Mikrofon durch einen Techniker runter gehalten, spielte er selbst weiter auf seiner Gitarre. Während er zunächst noch im Graben war, verschwand er alsbald jenseits der Absperrung in der Menge und in den Armen seiner Fans. Aber es ging auch andersherum: wiederholt wurden in beiden Städten Leute aus dem Publikum auf die Bühne geholt, die Textpassagen übernahmen oder einfach nur zusammen mit den Musikern wild über die Bühne sprangen.

Dabei beeindruckten STUCK MOJO durch ihre Fähigkeit zu improvisieren: Das in München hinzugewonnene Bandmitglied Mike reagierte auf Grund von zu viel konsumiertem Jägermeister nur langsam auf die an ihn gerichtete Frage, ob er ein Tänzer oder Sänger sei und kann somit als Muse für den spontan komponierten Song „Mike You Crazy Motherfucker“ bezeichnet werden.

Bei STUCK MOJO gab es schlichtweg kein still stehen, keine ruhige Minute auf der Bühne und das steckte an. Die Menge wogte und es bleibt zu hoffen, dass man die Band bald wieder in Deutschland erleben darf.