Van Canto
"We Sing Some Metal Songs" - Tour-Abschluss 2010/2011

Dann heißt es erstmal das alte Jahr ausklingen lassen und zusehen, dass alle bis zum letzten Tourblock wieder gesund werden. Ein guter Plan, aber die Tour steht unter einem schlechten Stern für die Frontmänner der beiden Bands, denn nun ist Sly dran. Als ich am 6. Januar in der Batschkapp ankomme, teilt mir Stef als erstes mit, dass der Soundcheck mehr oder minder ausfallen wird. Sly hatte nichts Besseres zu tun, als sich am Morgen einen Zahn ziehen zu lassen. Meine erste Amtshandlung an diesem Tag ist also, dem Gewinner unseres Gewinnspiels mitzuteilen, dass es „nur“ ein Meet & Greet geben wird. Wobei Stef anbietet, dass sich die Beiden zum Ausgleich für den fehlenden Soundcheck jeweils ein T-Shirt am Merch aussuchen können. Des einen Leid ist also des anderen Freud, während Sly im Hotelzimmer leidet, kleiden sich die beiden Gewinner neu ein. Matthias‘ ausführlichen Bericht zu seinem Meet & Greet mit VAN CANTO findet Ihr hier.

Das neue Jahr bringt aber nicht nur Schmerzen sondern auch eine Neuerung in der Show mit sich, den – benennen wir es großspurig – „Battle of the Basses“.

VAN CANTO gegen IN LEGEND.
Mensch gegen Maschine.
Ike gegen Daniel.

Eingeleitet wird das Kräftemessen durch ein Drumsolo Bastians, der im Folgenden als unparteiischer Taktgeber für die Bässe fungiert. Im Grunde ein waghalsiges Unterfangen, das sich Ike, Daniel und Bastian beim Aufbau in der Batschkapp ausgedacht und – unter den kritischen Ohren von Stef und Jan – zum ersten Mal geprobt haben, ist doch allgemein bekannt, dass Bässe das Publikum zu Unaufmerksamkeit gegenüber dem Geschehen auf der Bühne verleiten. Das, was hier passiert, ist aber so ungewöhnlich, dass sich niemand seinem Nachbarn zuwendet um eine Unterhaltung zu beginnen. Erstaunten Blicken folgt Jubel und Begeisterung für die zwei Musiker, die ein bisschen das Gehör für die tiefen Töne schulen. Zumindest ich kann seit der Tour einen neuen „Oh, Ike“-Effekt feststellen, wenn ich VAN CANTO höre.