Van Canto
"We Sing Some Metal Songs" - Tour-Abschluss 2010/2011
Konzertbericht
Ab dann scheint die Kombination von Endorphinen und Medikamenten Bastians Hirn aufzuweichen. „Elekboe“ soll heute eigentlich als Instrumental dargeboten werden, Bastian bietet jedoch spontan dem Publikum das Mikrofon an. An sich keine dumme Idee, zumindest bei einem bereits veröffentlichten Song. „Pandemonium“ wäre für viele Fans kein Problem, aber „Elekboe“? Vielleicht ein Dutzend der Anwesenden kennt den Song komplett, die Anzahl der Textsicheren kann man wohl an einer Hand abzählen, den Fans ist der Song nur bruchstückhaft bekannt. Daher erstaunt es mich, dass tatsächlich jemand den Mut hat, auf die Bühne zu kommen. Misha wagt sich nach oben, macht eine hervorragende Figur, singen müssen aber doch Bastian und Daniel.
So verwandelt sich eine Tourkatastrophe – Stimmlosigkeit des Frontmanns – in eines der denkwürdigsten Konzerte überhaupt! Dass der Headliner den Support unterstützt, ist alles andere als selbstverständlich, insbesondere, wenn darauf geachtet werden muss, dass alle Beteiligten für die eigene Show fit sind. Diese Sorge äußert Jan, der Mann am VAN CANTO-Mischpult, schon beim Soundcheck und bremst damit Ross, der gar nicht aufhören will zu singen. Die Stimmen müssen nach IN LEGEND schließlich noch eineinhalb Stunden VAN CANTO durchhalten.
Nach dem außergewöhnlichen IN LEGEND Konzert gibt es einen fliegenden Bühnenumbau, die großen Maschinen machen Platz für die Stimmgewalt VAN CANTOs. Gerne würde ich jetzt schreiben, dass das Lübecker Publikum durch das besondere Vorspiel noch enthusiastischer ist, als in allen anderen Städten, aber damit würde ich den Fans in Hamburg, Frankfurt, Köln und Schweinfurt Unrecht tun. Vielleicht habe ich schon zu viele Konzerte erlebt, bei denen mir das Publikum zurückhaltend und reserviert erschien, ich kann jedenfalls nicht oft genug betonen, wie großartig das VAN CANTO-Publikum bei allen fünf Konzerten war.
Diese positive Stimmung überträgt sich natürlich auch auf die Band und so gibt es neben den regulären Ansagen auch immer wieder ein paar neue Anekdoten. Über das Wasser zum Beispiel. Dass das lokale Bier gelobt wird, ist bei Metal-Bands nicht ungewöhnlich, eine besondere Erwähnung des Wassers ist mir aber neu. Ich bin mir auch nicht sicher, ob es das Lübecker Flaschenwasser ist, das Stef als besonders schmackhaft lobt oder ob ich es mit einer anderen Stadt verwechsle, aber die Erkenntnis der Treibsand-Mitarbeiter am Ende des Tages werde ich wohl nie vergessen. Während die Musiker nach dem Konzert Autogramme geben und sich mit ihren Fans unterhalten, wird beim Blick in den Backstage-Kühlschrank festgestellt: VAN CANTO ist keine gewöhnliche Metal-Band. Das Wasser ist fast alle, vom Bier aber kaum was verbraucht!
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