Van Canto
No Silence To The End Tour 2011/2012
Konzertbericht
Orden Ogan
Obwohl ich ORDEN OGAN bereits seit ihrem selbstproduzierten Debütalbum „Testimonium AD“ mit großem Interesse verfolge, habe ich die Sauerländer bislang noch nie live gesehen. Umso gespannter bin ich also auf die heutige Show, die für meinen Geschmack auch gerne noch ein paar Stücke mehr umfassen hätte dürfen. Derzeit werkelt die Band noch eifrig an ihrem vierten Album, das unter dem Namen „To The End“ am 20. April in die Läden kommen soll. Folgerichtig präsentiert man mit „This World Of Ice“ und „Cold, Dead & Gone“ auch gleich zwei neue Stücke, die etwas straighter und härter wirken als das, was man sonst von der Band gewohnt ist – „Wir wollen nicht immer nur die Pussys sein“, wie Frontmann Seeb in seinen augenzwinkernden Ansagen grinsend verkündet.
Überhaupt finden sich ORDEN OGAN bei diesem Package in der ungewohnten Situation als härteste Band des Abends wieder, was sie aber nicht davon abhält, ihr selbstironisches „Hallo Leute!“/“Fuck you, pussy!“-Spielchen abzuziehen. Überhaupt ist die frische Art der Musiker, die engagiert abrocken, ohne sich selbst dabei zu ernst zu nehmen, ihre große Stärke. Es macht einfach Spaß den Jungs zuzugucken, wie sie ganz unprätentiös um die Wette posen und dabei auf technisch hohem Niveau ihre Songs runterspielen.
Galerie mit 15 Bildern: Orden Ogan - No Silence To The End TourBereits beim Eröffnungskracher „To New Shores Of Sadness“ holt man VAN CANTOs Ross Thompson zur Verstärkung mit dazu. Dieser frühe Gastauftritt verwundert insbesondere dadurch, dass es der einzige bleibt. Normalerweise versucht man mit solchen Aktionen doch eher die zweite Hälfte des Sets aufzulockern. Aber sei’s drum, der hervorragenden Stimmung tut das jedenfalls keinen Abbruch. Rasend schnell nähert sich der Gig seinem Ende und erreicht gleichzeitig mit der „Monkey Island“-Gedächtnishymne „We Are Pirates!“ seinen Höhepunkt.
Anschließend gibt es mit „Angels War“ noch einen „Testimonium AD“-Song, der den meisten Anwesenden eher unbekannt ist. Zu diesem möchte die Band auch ein Video machen und ruft daher alle Anwesenden dazu auf, eifrig mit ihren Handys mitzufilmen und die Ergebnisse bei „YouTube“ online zu stellen, damit man daraus eine Art „Best Of“ zusammenschneiden kann. Billiger kann man wohl kaum zu einem Musikvideo kommen, ob das Ergebnis am Ende aber auch überzeugen kann, bleibt abzuwarten.
Setlist ORDEN OGAN:
- To New Shores Of Sadness
- The Lords Of The Flies
- This World Of Ice
- Farewell
- Cold, Dead & Gone
- We Are Pirates!
- Angels War
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