Vader
No Mercy Festival 2002
Konzertbericht
Nach der längsten Umbaupause des Abends stieg der Headliner IMMORTAL völlig unspektakulär ohne Intro auf die Bühne und preschte sofort drauflos. Heiß war es immer noch wie die Sau, aber nach Hypocrisy schienen einige schon den Heimweg angetreten zu haben, denn man konnte wieder einige, mehr oder weniger freie Flecken in der Hafenbahn erspäen. Davon ließ sich das nordische Urgestein aber nicht abhalten und spielte den besten Gig des Abends. Der Weggang des etatmässigen Bassisten Iscariah fiel dabei erstaunlich wenig ins Gewicht, weil der Ersatzmann an den vier Seiten (sah nach Hypocrisys Tourgitarrist aus, war aber aufgrund des Corpsepaints nicht 100%ig zu identifizieren) offenbar fleißig gelernt hatte und sich gut ins Bandgefüge integrierte. Die beiden Routiniers Abbath und Horgh (was ein unglaubliches Drumvieh!!!) ließen auch keinesfalls etwas anbrennen und mobilisierten mit Krachern wie „Damned In Black“, Solarfall“, „One By One“ oder „Sons Of Northern Darkness“ die letzten verbliebenen Kräfte, die nach diesem Metalmarathon noch in der Menge steckten. Die Lightshow passte dabei mit ihren fast ausschließlich in kühlen Blautönen gehaltenen Farben verdammt gut zur Atmosphäre, die Immortal heraufbeschworen. Trotzdem wollte und wollte es nicht kühler in der Hafenbahn werden und der Schweiß tropfte unaufhörlich weiter. Der Sound war vollkommen in Ordnung und offenbarte nur in den hyperschnellen Blastparts einige Lücken. Aber das kommt eben davon, wenn man die Regler ohne Rücksicht auf Verluste bis zum Anschlag aufreißt. Scheiße, war das laut! Natürlich durfte auch Abbaths obligatorische Feuerspuckeinlage nicht fehlen, die am Ende des regulären, 45-minütigen Sets die Stimmung noch einmal hochkochen ließ, bevor dann der finale Genickschlag in Form der Zugabe ins Publikum krachte. Nach der genialen Hymne „Beyond The North Waves“ kamen auch endlich die Old-School-Immortal-Fans auf ihre Kosten. Abbath und Co. schleuderten ihren Fans als Rausschmeißer „Battles In The North“ und „Blashyrkh“ entgegen, was zu einem letzten Aufbäumen der Nackenmuskulatur führte, bevor um kurz nach halb 12 Band und Publikum in den verdienten Feierabend entlassen werden konnten. Es war nämlich sehr wohl körperliche Schwerstarbeit, was einem fast acht Stunden durch die Hitze und die Umstände in der ausverkauften Hafenbahn zugemutet wurde. Somit kann man abschließend von einem soliden Konzertabend sprechen, dem jedoch der absolute Knaller gefehlt hat. An dieser Stelle noch Grüße an den Kollegen Jens vom Walls Of Fire-Mag.
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