Urfaust
Under The Black Sun 2009

Damit hatte wohl niemand gerechnet. Sintflutartiger Regen nach der Hitze der letzten Tage? Unfassbar, was für Mengen an Wasser vom Himmel fielen und das Festivalgelände in ein Tal voller Seen verwandelte. So war es kein Wunder, dass GHEESTENLAND um einiges später als sie sollten, auf der Bühne auftauchten. Einigen Festivalbesuchern schien das Abenteuer, sich durch die kleinen Seen zur Bühne zu bewegen allerdings zu groß, sodass die Niederländer ein eher spärlich vorhandenes Publikum hatten. Schade eigentlich, denn neben dem soliden 08/15-Black Metal ist es gerade ihr Frontmann, der durch seine exzessiven Schreie das Publikum entzwei spaltete. (the.Beaver)

Dass das Publikum den slowenischen SOMRAK wohl eindeutig zu sauber war konnte man an dem Blutbad erkennen, das sie im Laufe ihres Auftritts hinterlassen haben. Wohl keiner, der irgendwie in Reichweite des Sängers J. D. war, blieb vom Schweineblut verschont. Musikalisch boten sie zwar keinen besonderen, jedoch von der Leistung her soliden, rauen Black Metal mit hypnotischen Riffs. Dennoch war ein Unterhaltungswert definitiv gegeben. Trotz 8-jährigem Bestehen konnten die fünf Slowenen lediglich Songs wie „Trumpets Of Malevolence“, „Crowning Of The Morbid King“ oder „Murmurs Of Diseased Tongues“ von ihrem Debüt-Album „The Abhorred Blessings“ vorstellen. Wenn man die Leistung auf dem Silberling mit dem Auftritt am Samstagabend vergleicht, hatten SOMRAK live mehr Biss und da schaut man gerne über kleine Qualitätsmängel hinweg, die mir die 45-Minuten-Spielzeit zu lange erschienen ließen. Auf CD jedoch kann man sich SOMRAK gerne klemmen. (Stahlschrulle)