Urfaust
Under The Black Sun 2009
Konzertbericht
Es ist schon fast eine Schande, dass das Under The Black Sun erst bei der zwölften Auflage nahe an die tausend zahlende Gäste zu verzeichnen hatte, wenn man bedenkt, mit welch‘ qualitativ hochwertigen und oftmals selten zu sehenden Bands die Veranstalter jedes Jahr aufs Neue locken. Wie dem auch sei, so war wenigstens Part 12 gut besucht und trotz dem „Mehr“ an zu verzeichnenden Gästen lief der Aufenthalt auf dem Gelände jenseits aller Spannung. Dafür sorgte natürlich zum einen wieder die Security der Extra-Klasse, die auch immer für ein Späßchen zu haben war, aber auch der allgemein hohe Schnitt an internationalen und nicht zwangsläufig dem Black Metal verfallenen Gästen. Trotz allem floss der Alkohol natürlich wieder in Strömen und dank des neu hinzugewonnen Cocktailstandes, gab es auch endlich etwas Abwechslung zum üblichen Bier. Aber all das sind Nebensächlichkeiten, denn auf der Bühne ging es trotz der Absagen von LUGUBRE, LIFELOVER und NIGHTBRINGER hoch her. Einziger wirklicher Schock des Festivals war das Nichtauftauchen TROLLs, von denen bis heute ein tragbares Statement aussteht. Aber nun rein ins Vergnügen…
Trotz der großen Hitze hatten viele Zuschauer den Freitag überlebt, sodass eine überraschende Vielzahl an Besuchern sich direkt beim Opener DRENGSKAPUR vor der Bühne einfand. Das Berliner Duo spielte einen soliden Gig, der leider ohne große Highlights auskommen musste und vor allem auch noch mit Problemen beim Sound zu kämpfen hatte. Dennoch durften DRENGSKAPUR den ersten Applaus des Festivals verbuchen. Mit ihrer Mischung aus rauem Schwarzmetall, gespickt mit einem naturverehrenden Flair, trafen sie zumindest bei einigen der Festivalteilnehmer sicher ins Schwarze. (the.Beaver)
Zum Glück stimmte bei THORNGOTH dann auch der Sound. Druckvoll und klar dröhnten die Bad Tölzer aus den Boxen an der Bühne. Doch was war das? Nach „Purgatory“ war erstmal Schluss, die Jungs gingen von der Bühne und ein Raunen ging durch die Menge. Konnte es das schon gewesen sein? Gerade mal zwei, wenn auch sehr gute, Stücke und das war es? Nein, natürlich nicht, doch der Strom hatte wohl keine Lust mehr zu fließen und so mussten fünf Minuten Stille durchlebt werden. Den erneuten Startschuss gab es dann mit „Salvation In Silence“, welcher das Publikum wieder näher vor die Bühne zog. Wegen mir hätten THORNGOTH auch später im Set stehen können, zwar war für den zweiten Posten in der Running Order schon einiges vor der Bühne los, doch die engagierte Show der Bayern, sowie Songs der Marke „Kill For Paradise“ und „Der Wanderer“ hätten mehr Aufmerksamkeit verdient. So bleiben THORNGOTH vielleicht das kleine, nur für wenige zu bestaunende, erste Highlight des 12. Under The Black Sun. (the.Beaver)
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