Unleashed
Hammer Battalion Tour

Die brauchen nämlich ungewöhnlich lange, um mit dem Stuttgarter Publikum „warm“ zu werden. Vielleicht liegt’s ja am kalten Wetter?! Oder an der anfänglichen Teilnahmslosigkeit, mit der das (jetzt etwas erstarkte) Publikum die ersten Songs des Quintetts quittieren. Okay, „Misfit With A Machinegun“ und „Cursed By The Knife“ sind brandneue Tracks, es ist aber doch ziemlich unwahrscheinlich, dass tatsächlich nur zwei Leute im Saal das neue Album besitzen. Mehr melden sich auf Johans Frage jedoch nicht. Nichtsdestotrotz merkt man der Band die Spielfreude und den neuen Teamgeist an. Auch Neugitarrist Mattias scheint schon völlig integriert zu sein und macht neben seinen aktiven Mitstreitern eine gute Figur.
Auch „Such A Sick Boy“ von „Error In Evolution“ schafft es noch nicht so richtig, die Zuschauer zu beflügeln, doch einfach so, wie aus dem Nichts, wird das Eis mit „Killing Machine“ gebrochen. Plötzlich fliegen Haare, es wird mehr geschrien und es wird sogar mitgeklatscht. Jetzt befinden wir uns auf einem ONE MAN ARMY – Konzert! Ein (wie gewohnt) völlig verschwitzter Johan Lindstrand peitscht die Meute an und klingt dabei aggressiv wie selten, während mit Soli nur so um sich geschossen wird. Dass als nächstes „So Grim So True So Real“ folgen soll, stachelt die Fans nur noch mehr an. Die Songs des Debüts stehen heute offensichtlich hoch im Kurs. Und glücklicherweise reißt der Jubel auch bei „Bastards Of Monstrosity“, ebenfalls ein neues Lied, nicht wieder ab, sodass man sagen kann, dass sich die Show bis zum jetzigen Zeitpunkt ziemlich gesteigert hat, bis ein alles niederwalzendes „Bulldozer Frenzy“ die Leute noch mal richtig abgehen lässt. Darüber freut sich natürlich auch die Band, alle haben sich lieb, wunderbar! (Volker)