Unleashed
Arnhem Metal Meeting 2007
Konzertbericht
Freitag Abend, 22:30 Uhr. Raus aus der Arbeit, rein ins Auto und Pistazien futternd nach Holland. Nach einer kurzen Nacht im Auto vor der holländischen Grenze, läuft man zur Mittagsstunde in Arnheim ein. Da ist auch schon ganz schön was los, denn die aus vielen Teilen Deutschlands, Belgiens, Frankreichs ja und sogar Hollands angereisten Fans, können es schon kaum erwarten, das die Halle ihre Tore öffnet. Die erste ernüchternde Nachricht trifft uns an der Tür, da wir vom Veranstalter durch einen Zettel mitgeteilt bekommen, dass SATYRICON abgesagt haben und als Ersatz GOD DETHRONED spielen sollen. Das war zwar enttäuschend, sollte die Stimmung aber nicht senken und um 13:30 Uhr war es dann so weit. Die Tore öffneten sich!
CYPHER
Zu doch früher Stunde, an der die Metalheads gerade das Gebäude betreten hatten, war das Interesse an der relativ unbekannten Band CYPHER doch sehr gering, was man auch an den wenigen Zuschauern merken konnte, die sich vor der Bühne tummelten. Man hätte diese Band vielleicht auch nicht gerade auf der großen Stage spielen lassen sollen. Die Kleinste, d.h. Rusty Stage, hätte es auch getan.
Schlecht war das Ganze, was CYPHER auf der Bühne geleistet hat nicht, aber der Funke konnte um diese Uhrzeit leider noch nicht überspringen.
SEVERE TORTURE
Besser getroffen haben es da SEVERE TORTURE, die zwar auch ein Stück weit bekannter sind, aber auch einen weit nicht so großen Saal füllen mussten, so dass sich im Saal zur TMR Stage (man könnte jetzt Romane darüber verfassen, wie nervig das war, mit den drei Bühnen) doch einige Metalfans zum Schlachtfest einladen ließen.
So lieferte die Band eine ordentliche Show ab und wärmte einen doch schon mal auf das, was noch kommen sollte, vor. Allerdings ist das Problem bei Bands wie SEVERE TORTURE, dass sie doch schnell in der Masse untergehen und ziemlich gesichtslos wirken und Musik mit 250 bpm lädt nicht gerade unbedingt zum bangen ein.
GOD DETHRONED
Als Entschädigung für SATYRICON (da sich ja der Frost, die Pussy, sich beim Zehennagellackieren den dicken August gebrochen hat ;P), wurden dann die Holländer von GOD DETHRONED angekarrt. Logische Entscheidung, ging ja schnell. 😀 So kam es dann, dass ich die Band innerhalb von drei Jahren schon zum fünften mal sah.
Einen schlechten Tag hatten sie zwar nicht, aber manchmal muss man über die Unfähigkeit von Tonmenschen einfach nur schmunzeln. So stand ich direkt vor dem Mischpult und konnte wegen viel zu lauter Rhythmusgitarre das Solo von „Nihilism“ (wohl einer der einprägsamsten Melodieläufe von GOD DETHRONED) fast nicht erkennen, was nicht an übermäßigem Alkoholkonsum lag. (man beachte die Uhrzeit)
Alles in allem ein gelungener Auftritt, obwohl ich jetzt erst einmal eine GOD DETHRONED-Pause brauche.
PANCHRYSIA
Dann hatte nun auch die erste Band auf der Rusty Stage (die übrigens wirkte, wie der Hobbykeller vom Kleintierzüchterverein) ihren Auftritt. Vom Publikum, abgesehen von mitgebrachten Fans, jedoch weitgehend ignoriert, versuchten die Belgier ihre Vorstellung von Black Metal, der sich hauptsächlich an den 90ern und Bands wie CARPATHIAN FOREST erinnerte, auf der Bühne zu verkörpern.
Necro war es allemal, aber das Publikum schien zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich Lust auf Black Metal zu haben.
HOLY MOSES
Nun gab es den ersten Höhepunkt für viele der angereisten Thrash Metal-Fans. Das deutsche Urgestein um Sabina Classen enterte die TMR Stage. Das merkte man auch gleich am Publikum, das die Band frenetisch abfeierte und es einem schwer machte Fotos zu schießen. Mit dabei unser guter Freund Atomic Steif am Schlagzeug, der wohl nur noch darauf wartet, dass der Ventor umfällt, um dann auch mal noch bei KREATOR gespielt zu haben.
Jedenfalls brachte HOLY MOSES die Halle zum kochen, obwohl sich an ihnen schon in den 80ern die Geister schieden. Guter Auftritt und eine charismatische Sabina in Höchstform.
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