Tristania
Tristania
Konzertbericht
Eröffnen durften selbigen TRAIL OF TEARS, bei denen man direkt einen alten Bekannten im Line-Up erspähte. Kjetil Nordhus, seines Zeichens eigentlich Frontmann bei Green Carnation, veredelt ab sofort nicht nur die Alben, sondern auch die Konzerte der Norweger mit seiner packenden Stimme. So war er es auch, der während dieser kurzen halben Stunde die Akzente setzte. Sein heiseres Pendant Ronny bewegte sich in punkto Ausstrahlung nämlich eher in Negativsphären, was umso mehr das Fehlen eines weiblichen, visuellen Fixpunktes verdeutlichte. Sängerin Cathrine hatte im März den Pfad der Tränen verlassen. Musikalisch gab es jedoch wenig zu meckern. Der harte, mitunter an ältere The Kovenant erinnernde und zuweilen schwarzmetallisch angehauchte Gohtic Metal der Truppe rief von Song zu Song größeren Applaus hervor. Mit ein Grund dafür waren sicherlich die drei neuen Stücke vom im Januar kommenden, nächsten Album, die mit überraschend voluminösen Riffing aufwarteten. Solider Gig! TRISTANIA konnten sich danach eines weit größeren Publikumszuspruchs erfreuen. Nicht wenige waren allein wegen ihnen gekommen, was einige Bandshirts unzweifelhaft bestätigten. Für einen Gothic-Act ungewohnt unspektakulär und wenig theatralisch spazierte die Truppe einfach auf die Bühne und stöpselte ihre Instrumente ein. Direkt wurde der Unterschied zum Opener deutlich. Sängerin Vibeke war einfach nur als Ohren- UND Augenschmaus zu bezeichnen. Sie sang, obwohl sie fast einen halben Meter vom Mikro entfernt stand, sämtliche weibliche Konkurrenz aus Holland oder Finnland in Grund und Boden. Als optischer und akustischer Kontrastpunkt dazu fungierte Kurzhaargnom Kjetil Ingebrethsen, dessen Auftreten rüberkam wie eine Mischung aus Mnemic-Fronter Bogballe, der Illdisposed-Assigkeit und einer gehörigen Schlagseite hin zu einem metallischen Joe Cocker. Muskalisch gab es jedoch auch hier, abgesehen von einem mäßigen Sound, wenig auszusetzen. Bereits Bekanntes wie „Heretique“, „Tender Trip On Earth“ oder „World Of Glass“ rief genauso tosenden Beifall hervor wie ein neues Stück namens „Equilibrium“ vom im Januar kommenden, neuen Werk. Aus diesem Grunde durfte das Sextett auch für eine Zugabe wieder zurück auf die Bühne. Fazit: Die perfekte Supportband für den heutigen Abend, da eine gute Show geliefert wurde, für den Headliner jedoch keine Gefahr bestand, unterzugehen.
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