Touché Amoré
Live im Feierwerk München
Konzertbericht
Überhaupt wieder mal die Leute, einfach immer wieder schön. Auf solchen Hardcore-Shows kann man ja wirklich mit Checkliste durchs Publikum gehen und alle Trademarks abhaken: Plugs – check. Jutebeutel mit Banddruck – check. Vans in Kombi mit kurzen Hosen – check (oder Variante b: aufgerollte, zu kurze, hautenge Jeans – auch check), etc. So könnte man wohl alle Hardcore-, Straight Edge-, Vegan- and-so-on Merkmale abhandeln. Gesehen und gesehen werden. Doch zurück zum Geschehen auf der Bühne.
Als erster Hauptact des Abends gehen DEATH IS NOT GLAMOROUS aus Oslo auf die Bühne. Sehen alle sehr nett aus die Jungs, logisch. Sänger Christian Medaas lässt auch keine Liedpause verstreichen, ohne festzuhalten, wie sehr er sich freut, dass er hier sein kann und wie toll doch alle Anwesenden sind und wie sehr er sich geehrt fühlt, mit den anderen Bands zusammen auftreten zu dürfen… gerührt kullert einem fast eine erste Träne aus dem Augenwinkel. Musikalisch liefern DEATH IS NOT GLAMOROUS schön druckvollen Melodic-Hardcore, der zwar gut ins Ohr geht, mir aber sonst fast schon eine Spur zu nett ist, um sich wirklich dort festzukrallen. Läuft aber gut durch und das Publikum feiert anständig mit und lässt Herrn Medaas beim letzten Song sogar stagediven. Standesgemäß. Am deutlichsten in Erinnerung geblieben ist mir aber der stattliche Pornobalken des Bassisten. In Kombination mit feinster Hipsterklamotte eindeutig was fürs Auge. Das passt somit gut zum Abend.
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