Torfrock
Bagaluten Wiehnacht 2010
Konzertbericht
Dass Klaus sich nach jedem Song mit einem “Vielen dollen Danke!” bedankt, wird von den Fans stets mit einem lautstarken “Vielen dollen Bitte!” quittiert, was beinahe schon wie ein Mantra anmutet und die ganze Atmosphäre irgendwie noch gemütlicher erscheinen lässt. Immerhin befinden wir uns ja gerade auf einer besinnlichen Feier, sozusagen. Zwischendurch trägt Sänger Klaus noch ein paar gelungene, kurzweilige Vierzeiler vor und gibt dem Ganzen so noch eine dezente Comedy-Note, die in dem genialen, weil zur Adventszeit passenden “Das Reh” gipfelt. Dass die Herren aber auch ordentlich rocken können bewies nicht nur der Opener, auch “Die Wikinger”, das fast doomig vorgetragen wird, und vor allem “Trunkenbold” können mit hartem Rock überzeugen. Bei Letzterem fügen TORFROCK eine Jam-Session ein, die perfekt vorgetragenen Blues-Rock enthält und ZZ TOP, beispielsweise, in nichts nach steht. Wer bis dato immer dachte, es handle sich bei TORFROCK um eine reine Klamauk-Kapelle ohne musikalische Substanz, sollte sich die Bagaluten-Band einmal in Konzertlautstärke anhören. Es war schon im Vorfeld klar, dass die Band auf ihren größten Hit nicht verzichten würde. Zwar forderte das Publikum “Beinhart” nicht lauter als andere Hits, die Halle kocht bei Ankündigung des Stücks aber dann doch noch etwas mehr als sonst an diesem Abend. Den Abschluss des regulären Sets bildet aber ein anderer Klassiker der Band. “Volle Granate, Renate” entführt die Zuschauer noch einmal in die Welt der Wikinger und nach Haithabu, bevor es für die Band nach mehr als 90 Minuten in die Kabine geht. TORFROCK hinterlassen ein mehr als befriedigtes Publikum und hätten gerne auch noch zwei Stunden mehr spielen dürfen. So aber freuen wir uns auf die 22. Bagaluten Wiehnacht. Vielen dollen Danke, TORFROCK!
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