Torfrock
Bagaluten Wiehnacht 2010

Die Umbaupause zwischen den WOHNRAUMHELDEN und TORFROCK ist erfreulich kurz, so dass mit einsetzen des atmosphärischen Intros, die Stimmung völlig kippt und schon vor dem ersten Song auf dem Siedepunkt ist. Das riesige Backdrop ziert der bekannte Wikingerhelm (der mit den vielen Dellen) und nach zwei Minuten hat sich auch die Überlegung erübrigt, mit welcher Nummer TORFROCK in den Set starten würden. Mein zweiter Gedankengang innerhalb dieser kurzen Zeitspanne befasste sich mit der Überlegung, ob TORFROCK heute wohl einen Akustikset zum Besten geben würden. Aber auch dieser Gedankengang erübrigt sich mit den ersten gespielten Akkorden. Der relativ harte Einstieg mit “Rollo, der Wikinger” ist optimal gewählt und das Publikum singt lauthals und sicher jede Textzeile mit. Man merkt der Band an, dass sie vor hat heute Abend zu rocken und das tut sie auch sehr intensiv. Der Opener wird von der Band schön tight dargeboten, so dass auch die wenigen anwesenden Metaller auf ihre Kosten kommen. Dabei ist der Härtegrad heute Abend zwar absolut nicht entscheidend für das Gelingen des Konzerts, aber besser is‘ das. Bei TORFROCK stand schon immer und steht noch der Spaß im Vordergrund. Zwar ist es auch für die Torfmoorholmer Gebrauchsrocker gewagt, eine sichere Bank wie „Rollo, der Wikinger“ direkt als Opener zu intonieren, doch sind jegliche Zweifel eigentlich unbegründet. Mit Nummern wie dem lautstark geforderten “Nachtschweiß”, “Willi die Ratte”, “Die Sonntagsjäger” oder “Rut mit’n Torf (…dat matscht so schön)” haben TORFROCK sichere Stimmungsgaranten am Start und damit genau das Material, das das Publikum zum Feiern hören möchte.